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Conn-Syndrom – was es für die Lebenserwartung bedeutet


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Lebensbedrohliche Folgen möglich
Wie wirkt sich das Conn-Syndrom auf die Lebenserwartung aus?


12.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Ärztin misst den Blutdruck einer Patientin.Vergrößern des Bildes
Das Conn-Syndrom ruft Bluthochdruck hervor, der sich auf die Lebenserwartung auswirken kann, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. (Quelle: Lordn/getty-images-bilder)

Das Conn-Syndrom führt zu Bluthochdruck, der auf Dauer gefährlich werden kann. Was das für die Lebenserwartung bedeutet und was Betroffene tun sollten.

Das Conn-Syndrom ist eine Erkrankung der Nebennieren, die sich in erster Linie durch dauerhaften Bluthochdruck äußert. Bei Bluthochdruck helfen normalerweise blutdrucksenkende Arzneien. Diese entlasten das Herz-Kreislauf-System und tragen somit zum Schutz vor den gefährlichen Folgen bei, die Bluthochdruck auf Dauer haben kann – insbesondere Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Beim Conn-Syndrom lässt sich der Bluthochdruck allerdings nicht oder nicht hinlänglich mit Blutdrucksenkern in den Griff bekommen. Er entsteht durch einen Überschuss des Botenstoffes Aldosteron, der in der Rinde der Nebennieren hergestellt wird. Beim Conn-Syndrom bilden die Nebennieren zu viel Aldosteron. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, die jeweils gezielte Gegenmaßnahmen erfordern.

Eine frühzeitige Behandlung ist beim Conn-Syndrom sehr wichtig, um lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu verhindern.

Conn-Syndrom – vermindert es die Lebenserwartung?

Inwieweit sich das Conn-Syndrom auf die Lebenserwartung auswirkt, ist noch nicht ausreichend untersucht, um dazu eine genaue Aussage treffen zu können. Aus Fachquellen geht hervor, dass zehn Jahre nach Behandlungsbeginn noch mehr als 90 von 100 Erkrankten leben.

Klar ist, dass eine rechtzeitige Behandlung entscheidend für eine gute Prognose ist. Denn je länger der Bluthochdruck besteht, umso höher ist das Risiko, dass sich eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelt. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, der tödlich enden kann.

Studien haben gezeigt, dass dieses Risiko bei einem durch das Conn-Syndrom verursachten Bluthochdruck etwas höher ist als beim sogenannten essenziellen Bluthochdruck. Letzterer ist die mit Abstand häufigere und somit bekanntere Form von Bluthochdruck, die sich normalerweise mit Blutdrucksenkern und einer Änderung des Lebensstils behandeln lässt.

Conn-Syndrom – rechtzeitige Behandlung ist wichtig

Welche Therapie beim Conn-Syndrom helfen kann, hängt von der Ursache ab. Bei einem Teil der Betroffenen kommt es zu dem Aldosteronüberschuss, weil die Nebennierenrinde zu stark angewachsen ist. Fachleute sprechen von einer Hyperplasie. Die Erkrankten müssen dann lebenslang ein Medikament namens Spironolakton einnehmen. Dabei handelt es sich um einen Aldosteronhemmer, also ein Mittel, das dafür sorgt, dass Aldosteron seine Wirkung nicht mehr entfalten kann.

Wenn die Einnahme von Spironolakton nicht reicht, um den Blutdruck auf ein gesundes Maß zu bringen, bekommen die Betroffenen meist zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente verordnet.

Eine andere mögliche Ursache des Conn-Syndroms ist ein sogenanntes Adenom, ein gutartiger Tumor der Nebennieren. In diesem Fall wird die Ärztin oder der Arzt in der Regel dazu raten, die betroffene Nebenniere chirurgisch zu entfernen, um den Blutdruck zu senken.

Gut zu wissen: Durch den Eingriff lässt sich der Blutdruck allerdings nicht immer normalisieren, sondern nur bei etwa der Hälfte der Behandelten. Wie sich gezeigt hat, hängen die Heilungsaussichten von verschiedenen Voraussetzungen ab. Gut stehen die Chancen vor allem für weibliche Erkrankte, die vor der Operation weniger als sechs Jahre mit Bluthochdruck gelebt haben und deren Body-Mass-Index unter 25 liegt.

Für manche Erkrankte kommt ein operativer Eingriff nicht infrage. Dann ist ebenfalls eine medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks erforderlich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Dominguez, A., et al.: "Hyperaldosteronism". Treasure Island (FL): StatPearls Publishing (Stand: 12.2.2023)
  • Reincke, M., et al.: "Observational study mortality in treated primary aldosteronism: the German Conn's registry". Hypertension, Vol. 60, Iss. 3, pp. 618-624 (September 2012)
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