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Hämorrhoiden vorbeugen: Was Sie selbst tun können


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Was auf dem WC tabu ist
So lässt sich vergrößerten Hämorrhoiden vorbeugen


Aktualisiert am 03.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Rückansicht eines Mannes, der sich an sein Gesäß fasstVergrößern des Bildes
Probleme mit Hämorrhoiden sind weit verbreitet. Doch es gibt einige Mittel, um vorzubeugen. (Quelle: aquaArts studio/getty-images-bilder)

Sieben von zehn Erwachsenen haben irgendwann mit vergrößerten Hämorrhoiden zu kämpfen. Wie Sie den Beschwerden vorbeugen können und was Sie auf der Toilette unbedingt vermeiden sollten.

Hämorrhoiden gehören zur menschlichen Anatomie dazu: Die ringförmig angeordneten Gefäßpolster dichten den Enddarm nach außen ab. Sie sorgen gemeinsam mit dem inneren und dem äußeren Schließmuskel dafür, dass der Stuhlgang nicht unkontrolliert den Darm verlässt.

Sind die Hämorrhoiden krankhaft vergrößert, können verschiedene Beschwerden auftreten. Dazu zählen etwa hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier, Juckreiz oder das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können. Die Gefäßpolster sind dann meist schon so groß, dass sie aus dem After herausragen. In frühen Stadien treten die Hämorrhoiden nur während des Stuhlgangs hervor. Ohne Behandlung können sie so groß werden, dass sie permanent außerhalb des Afters liegen.

Aber wie lässt sich vergrößerten Hämorrhoiden vorbeugen? Und was kann man tun, um ein bereits bestehendes Hämorrhoidenproblem nicht weiter zu verschlimmern?

Risikofaktoren minimieren

Ein Hämorrhoidalleiden wird durch viele verschiedene Faktoren begünstigt. Einen Teil davon können Sie beeinflussen und so vergrößerten Hämorrhoiden in einem gewissen Rahmen vorbeugen.

Hämorrhoiden entstehen leichter, wenn immer wieder hoher Druck auf der Analregion lastet – zum Beispiel durch häufiges Pressen auf der Toilette oder durch starkes Übergewicht. Daher gilt insbesondere, einen solchen Druck zu vermeiden. Damit beugen Sie nicht nur vergrößerten Hämorrhoiden vor. Sie verhindern auch, dass ein bereits bestehendes Hämorrhoidalleiden voranschreitet.

Hämorrhoiden vorbeugen: Nicht pressen!

Ein hoher Druck auf den Analbereich entsteht beim Pressen auf der Toilette. Wer Problemen durch Hämorrhoiden vorbeugen möchte, sollte daher starkes Pressen vermeiden. Es ist ebenfalls nicht empfehlenswert, unnötig lange auf der Toilette zu bleiben.

Viel und stark pressen müssen Personen, wenn ihr Stuhlgang besonders hart ist. Damit der Drang zum Pressen gar nicht erst entsteht, empfiehlt es sich, einen möglichst weichen Stuhlgang zu erzielen.

Einer Verstopfung lässt sich mit verschiedenen Mitteln vorbeugen. Dazu zählen besonders eine ballaststoffreiche Ernährung und reichlich Bewegung.

Hämorrhoiden vorbeugen: Lange WC-Sitzungen vermeiden

Nicht nur bei einer Verstopfung kann der Toilettengang länger dauern. Viele verbringen freiwillig längere Zeit auf dem WC – etwa, um ungestört zu lesen. Allerdings führt das lange Sitzen dazu, dass der Analbereich einem hohen Druck ausgesetzt ist.

Wer Problemen durch Hämorrhoiden vorbeugen will, sollte daher nicht länger als nötig auf der Toilette verweilen.

Hämorrhoiden vorbeugen: Auf Toilette gehen, wenn es Zeit ist

Eigentlich versteht es sich von selbst: Bei Harn- oder Stuhldrang sollte man die Toilette aufsuchen. Manche neigen allerdings dazu, den eigentlich anstehenden Toilettengang aufzuschieben.

Verbleibt der Stuhl jedoch länger als nötig im Darm, wird er härter, sodass die Person dann beim späteren Stuhlgang mehr pressen muss. Um Beschwerden durch Hämorrhoiden vorzubeugen, ist es daher empfehlenswert, möglichst dann auf Toilette gehen, wenn sich der Körper entsprechend meldet.

Umgekehrt sollten Sie auch nur dann die Toilette besuchen, wenn Sie tatsächlich Stuhldrang verspüren. Auch so wird unnötiges Pressen vermieden.

Hämorrhoiden vorbeugen: Auf die Ernährung achten

Mit der richtigen Ernährung kann man vergrößerten Hämorrhoiden zum Teil vorbeugen, denn: Die Ernährung wirkt sich auf die Konsistenz des Stuhlgangs aus – und dieser wiederum beeinflusst, ob auf der Toilette stark gepresst werden muss.

Günstig für die Verdauung ist neben ausreichend Flüssigkeit eine ballaststoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Viele Ballaststoffe sind zum Beispiel in Vollkornbrot, Hülsenfrüchten, Kohl, Fenchel oder Brokkoli enthalten. Auch Trockenobst, Leinsamen oder Weizenkleie sind gut geeignet, um die Verdauung zu fördern und so Hämorrhoidenproblemen vorzubeugen.

Hämorrhoiden vorbeugen: Bewegung kurbelt die Verdauung an

Auch regelmäßige Bewegung wirkt einer trägen Verdauung entgegen – und beugt so auch in gewissem Maße einem Hämorrhoidalleiden vor.

Körperliche Aktivität regt die Darmbewegung an, sodass der Stuhl nicht zu lange im Darm verweilt. Vor allem Personen, die viel sitzen (müssen), sollten daher auf ausreichende Bewegung achten. Gut geeignete Sportarten sind zum Beispiel Walken, Joggen, Radfahren oder Schwimmen.

Hämorrhoiden vorbeugen: Übergewicht abbauen

Wer ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat, erhöht das Risiko für vergrößerte Hämorrhoiden, denn der Druck auf die Analregion ist dann höher. Daher sollten Übergewichtige versuchen, überschüssige Pfunde loszuwerden. Und dabei helfen wiederum Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Hämorrhoiden und Analvenenthrombose. Online-Informationen von Deximed: www.deximed.de (30.11.2020)
  • Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie: S3-Leitlinie Hämorrhoidalleiden (PDF). AMWF-Register-Nr.: 081/007 (Stand: April 2019)
  • Vergrößerte Hämorrhoiden. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2017)
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