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Corona: Warum stecken sich manche Menschen nicht an?


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Zufall oder doch Genetik?
Darum stecken sich manche Menschen nicht mit Corona an


Aktualisiert am 28.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Corona-Test: Manche Menschen scheinen eine Immunität gegen SARS-CoV-2 zu haben.Vergrößern des Bildes
Corona-Test: Manche Menschen scheinen eine Immunität gegen Sars-CoV-2 zu haben. (Quelle: AzmanL/getty-images-bilder)

Auch nach mehr als drei Jahren Corona ist noch immer nicht ganz geklärt, warum sich einige Menschen mit dem Virus infizieren – und andere nicht. Neuere Untersuchungen geben Hinweise.

Noch immer gibt es zahlreiche Personen, die sich wissentlich noch nie mit dem Coronavirus angesteckt haben. Und das trotz Kontakten zu Infizierten. Woran liegt das?

Vorab: Die eine definitive Antwort, die Nicht-Ansteckungen erklärt, gibt es nicht. Vielmehr kann der Schlüssel in einer Kombination verschiedener Umstände liegen. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass manche Menschen ansteckender sind als andere, was von ihrer Viruslast und ihren Symptomen abhängen kann.

Mehrere Untersuchungen deuten darauf hin, dass hierbei die Gene eine entscheidende Rolle spielen.

Studie: Genvariante könnte vor Corona-Symptomen schützen

Forscher aus den USA und Australien haben etwa eine Erklärung dafür gefunden, warum sich manche Menschen nur asymptomatisch – also ohne erkennbare Symptome – mit Corona anstecken. Sie vermuten, dass diese Menschen über eine besondere Variante der Gene, sogenannte HLA-Moleküle, verfügen.

Diese können den Wissenschaftlern zufolge den "Killer-T-Zellen" dabei helfen, das Coronavirus sogar dann zu erkennen, wenn das Immunsystem nie zuvor Kontakt mit dem Virus hatte, und es schneller zu bekämpfen.

Schon länger wird vermutet, dass manche HLA-Varianten ihre Träger vor bestimmten Krankheitserregern schützen. In Europa tragen etwa acht Prozent diese Genvariante in sich.

Darum bleiben manche von Corona verschont

Neben den Genen hat natürlich auch das Immunsystem einen erheblichen Einfluss darauf, ob man anfälliger ist für eine Infektion oder nicht. Forscher des Imperial College in London fanden heraus, dass ein hoher Anteil spezialisierter T-Helferzellen im Immunsystem, die sich durch eine bereits erfolgte Infektion mit anderen Corona-Erkältungsviren bildeten, zum Schutz vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 beitragen können.

Was sind T-Helferzellen?

T-Helferzellen gehören zu den Lymphozyten und spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Ihr Anteil kann im Blut gemessen werden. Sie können körpereigene Zellen, die von Viren infiziert wurden, erkennen und abtöten.

Eine Erklärung, warum manche Menschen noch nie Corona hatten, könnten also die bereits existierenden Corona-Erkältungsviren sein, die weltweit kursieren und Millionen von Menschen schon vor der Pandemie infiziert hatten.

Auch die Blutgruppen beeinflussen offenbar sowohl die Übertragung des Virus als auch den Verlauf und die Schwere der Erkrankung.

Schutz durch Impfungen oft unterschätzt

Vermutlich oft unterschätzt wird der Impfschutz: Die Spiegel der Antikörper im Blut, die in den Körper eindringende Coronaviren unschädlich machen können, sinken in der Zeit nach der Impfung zwar ab. Der Schutz – insbesondere des Corona-Boosters – bleibt aber dennoch einige Monate erhalten und kann vor einer Ansteckung bewahren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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