Langfristige Folgen Corona-Infektion macht anfällig für diese Krankheiten
Corona-Genesene kämpfen nicht nur mit den Folgen ihrer Erkrankung. Sie sind auch anfälliger für weitere gesundheitliche Probleme. Um welche Krankheiten es sich dabei handelt, zeigt nun eine Studie.
Corona-Patienten sind nach einer Studie später anfälliger für andere Erkrankungen. Laut einer Analyse von Krankenversicherungsdaten haben sie drei Monate nach der akuten Infektion häufiger ärztliche Diagnosen physischer und psychischer Symptome erhalten als andere Menschen, teilt das Universitätsklinikum Dresden mit. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche seien demnach potenziell von Post-Covid betroffen.
Bei Kindern und Jugendlichen seien am häufigsten etwa Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depression festgestellt worden. Bei Erwachsenen betrafen die Diagnosen vor allem Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden. An der Studie waren neben der Dresdner Hochschulmedizin mehrere gesetzliche Krankenkassen und das Robert Koch-Institut beteiligt.
Daten haben große Bedeutung
"Dies ist international eine der ersten großen, kontrollierten Kohortenstudien zu Post-Covid. Die umfangreiche Datengrundlage unserer Partner und innovative methodische Verfahren erlauben erstmals auch belastbare Aussagen zu längerfristigen Folgen von Covid-19 bei Kindern und Jugendlichen", erklärte Professor Jochen Schmitt vom Universitätsklinikum Dresden. Um die Zusammenhänge zwischen Covid-19 und den Erkrankungen zu verstehen, sei weitere Forschung notwendig.
Unter Post-Covid versteht die Medizin Krankheitssymptome und gesundheitliche Einschränkungen, die mindestens drei Monate nach einer Corona-Infektion fortbestehen oder neu hinzukommen. Bislang sei aber nicht klar, wodurch sich Post-Covid genau auszeichnet und wie viele Menschen davon betroffen sind, hieß es. In die Analyse seien Daten von mehr als 150.000 Personen eingegangen, bei denen im ersten Halbjahr 2020 eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde, darunter fast 12.000 Kinder und Jugendliche.
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- Nachrichtenagentur dpa-AFX