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Neuer Corona-Impfstoff offenbar auch gegen Varianten wirksam


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Neuer Vakzin-Typ im Test
Kann dieser Corona-Impfstoff die Pandemie stoppen?


28.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Impfung: Forscher entwickeln einen neuen Impfstofftyp.Vergrößern des Bildes
Corona-Impfung: Forscher entwickeln einen neuen Impfstofftyp. (Quelle: Yana Tikhonova/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Mutationen des Coronavirus erschweren den Kampf gegen die Pandemie. Nun testen Forscher einen neuen Impfstofftyp, der gegen verschiedene Varianten wirksam sein könnte – und noch weitere Vorteile verspricht.

Als die Corona-Impfstoffe entwickelt wurden, sollten sie vor allem schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindern. Dieses Versprechen lösen sie zum großen Teil ein. Allerdings ist durch neu auftretende Varianten des Coronavirus ihre Wirksamkeit etwas vermindert. Zudem lässt die erzeugte Immunität gegen das Virus mit der Zeit in bestimmten Risikogruppen offenbar nach.

Doch die Forschung an Vakzinen läuft weiter – und konzentriert sich zunehmend auf eine höhere Wirksamkeit gegen neue Virusvarianten und auf einen länger währenden Schutz.

Wissenschaftler an der Universität Manchester vermelden nun den Testbeginn eines neuen Impfstofftyps am Menschen. Es handelt sich um ein SAM-Vakzin, eine Weiterentwicklung der mRNA-Technologie, wie sie in den Impfstoffen von Moderna und Biontech/ Pfizer zum Einsatz kommt. Diese Vakzine übermitteln den menschlichen Zellen den Bauplan für ein bestimmtes Protein, mit dem der Körper eine Immunantwort gegen SARS-CoV-2 erzeugen kann.

Neue Technologie als Weiterentwicklung

SAM hingegen steht für selbst amplifizierend, also selbst weiterführend. Verabreicht wird also mRNA, die sich nach der Impfung selbstständig vervielfältigt. So werden Antigene sowohl gegen das Spike- als auch gegen andere Proteine des Coronavirus und darüber hinaus spezielle Immunzellen produziert.

Der Vorteil: Damit könnten auch Mutationen abgefangen werden. Ein Andocken und das Eindringen in die menschlichen Wirtszellen würde verhindert. Konzipiert wurde der Impfstoff so, dass er gegen eine Vielzahl von SARS-CoV-2-Varianten wirksam sein könnte.

Als Booster-Impfung entworfen

Die britischen Forscher sehen noch andere Vorteile in der neuartigen Impfstoff-Generation: Die Immunantwort könnte robuster ausfallen und die Immunität länger anhalten. Eingesetzt werden könnte das Vakzin mit dem Namen GRT-R910 (nach dem beteiligten Unternehmen Gritstone) als Booster-Impfung.

"Wir wissen jetzt, dass die Immunantwort auf Impfstoffe der ersten Generation nachlassen kann, insbesondere bei älteren Menschen", erklärt Professor Andrew Ustianowski, leitender Prüfarzt der Studie. "Wir glauben, dass GRT-R910 als Auffrischimpfung starke, dauerhafte und breite Immunantworten hervorrufen wird, die wahrscheinlich entscheidend für den Schutz dieser gefährdeten älteren Bevölkerung sind, die besonders von Krankenhausaufenthalten und Tod bedroht sind."

Andrew Allen, Präsident des Unternehmens Gritstone ergänzt: "Unsere Hypothese ist, dass ein anderer Impfstoff wie GRT-R910 die primäre Immunantwort einer vorbestehenden Impfung mit einem Covid-Impfstoff der ersten Generation so ergänzen könnte, dass er mehr Nutzen bringt als eine zusätzliche Dosis desselben Impfstoffs."

Weitere Vorzüge des neuen Impfstofftyps

Doch der neue Vakzin-Typ hätte noch weitere Vorteile: Durch die spezielle SAM-Technologie könnten geringere mRNA-Dosen nötig werden. Damit würde die Produktion der Impfstoffe günstiger. Und auch das Risiko für Nebenwirkungen könnte geringer ausfallen.

Erprobt wird der Impfstoff zunächst an Menschen, die älter als 60 Jahre sind und deren Zweitimpfung mindestens vier Monate zurückliegt. Danach soll das Präparat auch an anderen Bevölkerungsgruppen getestet werden, die durch eine Corona-Infektion besonders gefährdet sind. Erste Ergebnisse erwarten die Forscher im ersten Quartal 2022.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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