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Corona: Welche lebenslangen Probleme Covid-19 verursachen kann


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Forscher entdecken Autoantikörper
Welche lebenslangen Probleme Covid-19 verursachen kann


Aktualisiert am 17.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Covid-19-Patient: Ist eine Infektion ein Vorbote von Autoimmunerkrankungen?Vergrößern des Bildes
Covid-19-Patient: Ist eine Infektion ein Vorbote von Autoimmunerkrankungen? (Quelle: ViktorCap/getty-images-bilder)
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Eine Infektion mit dem Coronavirus verläuft meist mild, kann aber auch schwere Folgen haben und zu langfristigen Schäden führen. Wie sich diese möglicherweise voraussagen lassen, hat eine US-Studie nun untersucht.

Schwere Covid-19-Erkrankungen treten in jeder Altersgruppe und auch bei Menschen ohne Vorerkrankungen auf. Männer, ältere Menschen und jene, die bestimmte Risikofaktoren aufweisen, sind jedoch tendenziell häufiger betroffen.

Warum das so ist und welche genetischen Ursachen für schwere Verläufe anzunehmen sind, untersuchen Experten schon länger. Eine neue Studie von Forschern aus den USA hat nun einen weiteren Erklärungsansatz gefunden.

Neue Erkenntnisse zu schweren Covid-Verläufen

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Patienten, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden, sogenannte Autoantikörper im Blut haben. Diese Antikörper treten auch bei Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes, Rheuma, Schuppenflechte (Psoriasis) oder Multiple Sklerose auf.

Unter Autoimmunerkrankungen verstehen Mediziner eine Fehlsteuerung des Immunsystems, bei der körpereigene Strukturen – Zellen und Organe – angegriffen werden. Daraus resultieren unterschiedlichste Krankheitserscheinungen.

Auch einige Symptome von Covid-19 wie Muskelschmerzen, Müdigkeit und Hautausschläge sind typische Kennzeichen von Autoimmunerkrankungen.

Autoantikörper als frühe Vorboten einer Autoimmunerkrankung?

In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher der Stanford University School of Medicine in Kalifornien (USA) nun, wie häufig diese Autoantikörper auftreten und welche Gefahren dadurch für die Betroffenen entstehen.

Das Ergebnis: Bei mindestens einem von fünf hospitalisierten Covid-19-Patienten fanden sie Autoantikörper im Blut. "Innerhalb einer Woche nach der Einlieferung ins Krankenhaus hatten etwa 20 Prozent dieser Patienten neue Antikörper gegen ihr eigenes Gewebe entwickelt, die am Tag der Einlieferung noch nicht vorhanden waren", betont Studienautor und Professor für Immunologie Paul Utz.

"Wenn man durch Covid-19 so krank wird, dass man im Krankenhaus landet, ist man möglicherweise auch nach der Genesung noch nicht über den Berg", so Utz weiter. Die Autoantikörper könnten eine langanhaltende, vielleicht sogar lebenslange Autoimmunerkrankung auslösen, warnt er. Dies würde bedeuten, dass Genesene ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen haben, die im Zuge der Corona-Pandemie deutlich ansteigen könnten.

Geimpfte sind vor Autoimmunerkrankungen besser geschützt

In einer früheren Studie konnte das Forscherteam bereits zeigen, dass Geimpfte keine Autoantikörper bilden. Professor Utz führt dies auf die deutlich verminderte Immunreaktion zurück. Die derzeit zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19 enthielten nicht das gesamte Virus, sondern nur das sogenannte Spike-Protein von SARS-CoV-2 beziehungsweise die genetischen Anweisungen für dessen Produktion.

So komme das Immunsystem nur mit einem Virusprotein in Kontakt, wodurch das Risiko für eine überschießende Reaktion und damit für eine Autoimmunerkrankung gering sei. Utz hält die Impfung gegen Covid-19 daher für essentiell, um mögliche Folgeschäden auszuschließen. "Ich würde dieses Risiko nicht eingehen wollen", so der Immunologe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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