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Neue Heinsberg-Studie: Virologe Streeck forscht nach Corona-Immunität


In früherem Corona-Hotspot
Neue Heinsberg-Studie: Streeck forscht nach möglicher Immunität

Von t-online, mra

Aktualisiert am 28.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Professor Hendrik Streeck: Der Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, hier im Labor seines Institutes, erforscht in Heinsberg die Folgen von Corona-Infektionen.Vergrößern des BildesProfessor Hendrik Streeck: Der Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, hier im Labor seines Institutes, erforscht in Heinsberg die Folgen von Corona-Infektionen. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)
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Im Landkreis Heinsberg geht die Corona-Forschung weiter: Bereits infizierte Menschen sollen erneut auf Antikörper getestet werden. Die große Frage bleibt die Immunität. Professor Streeck äußert eine erste Hypothese.

Die Heinsberg-Studie unter der Leitung des Virologen Professor Hendrik Streeck wird fortgesetzt. Wie die Universität Bonn am 27. Juli mitteilte, soll dabei unter anderem untersucht werden, ob einmal infizierte Menschen gegen erneute Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 immun sind. Bislang sei das noch nicht erwiesen.

"Es gibt keinen anderen Ort in Deutschland, wo wir bereits mit so großer Präzision das Infektionsgeschehen und die Immunität bestimmt haben", erklärte Streeck. "Hiervon ausgehend können wir nun bestimmen, ob die Personen, die Antikörper haben, auch wirklich immun sind."

Erste Heinsberg-Studie geriet in die Kritik

Streeck und weitere Forscher hatten bereits in einer ersten Studie die Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Heinsberg untersucht, der nach einer Karnevalssitzung zu einem der ersten deutschen Corona-Hotspots wurde. Im Blickpunkt stand vor allem die Gemeinde Gangelt.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Corona-Infektion nachgewiesen werden konnte – teilweise mit milden Verläufen oder ganz ohne Symptome. Die Studie sorgte für Aufsehen – aber auch für Kritik an der Begleitung durch eine PR-Agentur und an der Methodik. Der Virologe Christian Drosten kritisierte das Vorgehen Streecks – und zweifelte die Aussagekraft der Studie an. Streeck wies den Vorwurf zurück, das Zwischenergebnis sei zu früh veröffentlicht worden.

Langzeitstudie soll bis Mai 2021 laufen

Die Kosten von rund 800.000 Euro für die Folgestudie, die "in Kürze" starten soll, übernimmt nach Angaben der Uni Bonn das Land NRW. Sie ist als Längsschnittstudie angelegt und umfasst einen Zeitraum bis Mai 2021. Unter anderem sollen alle bereits getesteten Personen im Abstand von mehreren Monaten erneut untersucht werden.

"Durch die schrittweise Lockerung der bisherigen Maßnahmen und den für endemische Coronaviren üblichen Wettereffekt erwarten wir spätestens im Herbst einen Wiederanstieg der Neuinfektionen", erklärte Streeck. Deren Verlauf wolle man klären. Seine Hypothese sei: Die mutmaßliche Teilimmunität in der Gemeinde könnte das Infektionsgeschehen verlangsamen – im Vergleich zu Orten, an denen deutlich weniger Menschen mit dem Virus Kontakt hatten.

Die Forscher erhoffen sich zudem Erkenntnisse zu Infektionswegen in Familien. Dazu sollen weitere Probanden erfasst werden, um die Datenbasis zu verbreitern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Ärzte Zeitung: "Heinsberg-Studie geht in die zweite Runde"
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