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Alkohol schneller abbauen – ist das möglich?


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Promillewert senken
Alkohol schneller abbauen – ist das möglich?


Aktualisiert am 11.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine junge Frau mit Kopfweh trinkt ein Glas Wasser.Vergrößern des Bildes
Wer unter einem Kater leidet, sollte darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken – den Alkoholabbau beschleunigt dies allerdings nicht. (Quelle: Antonio_Diaz/getty-images-bilder)
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Der Körper braucht Zeit, um mit Alkohol und dessen Abbauprodukten fertigzuwerden. Hier erfahren Sie, ob sich das Ausnüchtern beschleunigen lässt.

Viel Wasser trinken? Und starken Kaffee? Oder kalt duschen? Menschen, die nach Alkoholkonsum Auto fahren oder arbeiten möchten oder einfach nur einen heftigen Kater haben, fragen sich mitunter, wie sie den Alkohol schneller wieder loswerden.

Normalerweise dauert es nämlich viele Stunden, bis sich der Organismus vollständig von dem Zellgift befreit hat: Pro Stunde sinkt der Promillewert, also der Alkoholgehalt im Blut, um etwa 0,15 Promille.

Wie lange die Ausnüchterung insgesamt dauert, hängt demnach vom ursprünglichen Blutalkoholspiegel ab. Dieser berechnet sich aus der Menge des konsumierten Alkohols, hängt aber auch vom Körpergewicht und Geschlecht ab: Die gleiche Menge Alkohol lässt den Pegel bei Frauen schneller steigen als bei Männern.

Sie möchten wissen, wie hoch Ihr Alkoholpegel ist? Unser Promillerechner gibt Ihnen eine Einschätzung.

Wie lässt sich Alkohol schneller abbauen?

Der Promillewert lässt sich durch keine Maßnahme rascher senken. Weder Kaffee noch irgendwelche Hausmittel können den Körper dazu bringen, den Abbau des Alkohols zu beschleunigen. Das Rauschgift wird zu einem Großteil in der Leber verstoffwechselt – und diese lässt sich durch nichts dazu "anregen", schneller zu arbeiten.

Betrunkene und Verkaterte können also nur eines tun, um wieder nüchtern zu werden: warten – und selbstverständlich auf weiteren Alkohol verzichten. Wenn die Symptome der Alkoholvergiftung beziehungsweise des Katers zu belastende oder gar besorgniserregende Ausmaße annehmen, ist ein Anruf bei oder Besuch in der hausärztlichen Praxis zu empfehlen.

Manche der unerwünschten Beschwerden, die während eines Rausches oder danach auftreten können, lassen sich eventuell auch mithilfe von Medikamenten lindern. Beispielsweise kann bei Kopfweh ein Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen, und gegen Übelkeit und Erbrechen gibt es in der Apotheke ebenfalls Arzneien zu kaufen. Betroffene sollten vor der Einnahme aber lieber mit einer Ärztin oder einem Arzt Rücksprache halten, da nicht jedes Mittel für jede Person geeignet ist.

So baut der Körper Alkohol ab

Ein äußerst geringer Anteil des getrunkenen Alkohols wird schon im Magen abgebaut. Fast die gesamte Menge gelangt in die Blutbahn und von dort aus in die Leber. Dieses Organ spielt im Alkoholstoffwechsel die wichtigste Rolle.

Die Leber wandelt Alkohol, auch Ethanol genannt, in Stoffe um, die der Körper weiter verwerten kann. Das ist ein mehrschrittiger Vorgang, an dem verschiedene Enzyme (Eiweißstoffe) beteiligt sind.

Zunächst sorgen diese dafür, dass aus Ethanol Acetaldehyd entsteht. Bei diesem Stoff handelt es sich um ein stärkeres Zellgift als Ethanol – auf Acetaldehyd lassen sich die meisten schädlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums zurückführen.

Um allzu verheerende Folgen zu verhindern, muss Acetaldehyd weiter abgebaut werden. Auch dafür sorgen Enzyme. Sie wandeln Acetaldehyd in Acetat um.

Acetat wird auch als Salz der Essigsäure bezeichnet. (Es handelt sich dabei um Essigsäure, die ein positiv geladenes Wasserstoff-Teilchen abgegeben hat.)

Aus Acetat wird im nächsten Schritt ein Stoff namens Acetyl-CoA, den der Körper als Baustein für den Energiestoffwechsel nutzen kann. Unter anderem kann er daraus Fettsäuren herstellen. Dies ist ein Grund, warum übermäßiger Alkoholkonsum zur Fettleber führen kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 27.2.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 27.2.2023)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): kenn-dein-limit.de (Abrufdatum: 27.2.2023)
  • Biesalski, H., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 2017
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