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Amöbiasis: Verbreitung und Übertragung der Infektion


Durchfallerkrankung
Amöbiasis: Verbreitung und Übertragung der Infektion

hm (CF)

Aktualisiert am 30.09.2014Lesedauer: 2 Min.

Die Amöbenruhr – der medizinische Fachbegriff lautet Amöbiasis – ist eine Durchfallerkrankung, die vor allem in Gegenden mit schlechten Hygienebedingungen verbreitet ist. Mehr zur Übertragung und Verbreitung der Infektionskrankheit erfahren Sie hier.

Übertragung der Amöbiasis durch Einzeller

Die Amöbiasis wird durch den Erreger Entamoeba histolytica, einem Einzeller, der sich mithilfe von Scheinfüßchen selbst fortbewegt, ausgelöst. Eine Übertragung der Infektion erfolgt in der Regel über verunreinigtes Trinkwasser oder verschmutzte Nahrung, wie das Centrum für sexuelle Gesundheit Rostock berichtet.

Der Erreger tritt in zwei Varianten auf: der Minuta- und der Magnaform. Minutaformen nisten sich im Dickdarm ein und bilden dort Zysten aus, die über den Stuhl wieder ausgeschieden werden.

Das Tückische: Die Zysten sind umweltresistent, können also auch außerhalb des Körpers lange Zeit infektiös bleiben, solange die Umgebung ausreichend feucht ist. Mitunter wandeln sich Minutaformen im Körper aber auch zu Magnaformen um, die zum Ausbruch der Amöbenruhr führen.

Amöbiasis – eine sexuell übertragbare Krankheit?

Bei der Amöbiasis handelt es sich zudem um eine sexuell übertragbare Krankheit, wenn auch eine Übertragung über Lebensmittel und Trinkwasser weitaus häufiger ist. So können Amöben etwa bei oral-analem Geschlechtsverkehr übertragen werde: etwa durch die Verwendung gemeinsamer Sexspielzeuge wie Dildos oder durch Schmierinfektion, wie das Centrum für sexuelle Gesundheit weiter informiert.

In welchen Ländern ist die Amöbenruhr verbreitet?

Die Amöbenruhr ist weltweit verbreitet, kommt jedoch in tropischen Regionen am häufigsten vor. Hygienische Bedingungen, die Bevölkerungsdichte sowie die Einkommensverhältnisse spielen bei der Durchseuchungsrate eine große Rolle, wie die "Apotheken Umschau" berichtet. Insbesondere Menschen in Entwicklungsländern, in denen sich Ab- und Grundwasser vermischen und als Trinkwasser genutzt werden, sind von der Infektion betroffen.

Häufig ist die sexuell übertragbare Krankheit in feuchten Gebieten wie Hafenstädten und Küstenregionen verbreitet. Hohe Durchseuchungsraten bestehen beispielsweise an der Westküste Afrikas, der Küste Nordbrasiliens, aber auch in Slumgebieten Bangladeschs und Indiens, so die "Apotheken Umschau" weiter.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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