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Was sind Mandelsteine und wie entstehen sie?


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Ablagerung auf den Mandeln
Was sind Mandelsteine und wie entstehen sie?


Aktualisiert am 04.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Jemand hat einen Mandelstein auf dem Finger.Vergrößern des Bildes
Mandelsteine sind weiche bis harte, gelb-weißliche Ablagerungen. (Quelle: sweetmila/getty-images-bilder)

Hinter weiß-gelben Ablagerungen auf den Mandeln können sogenannte Mandelsteine stecken. Wie Mandelsteine entstehen und welche Symptome sie auslösen.

Wer auf den Gaumenmandeln ein helles Klümpchen entdeckt, vermutet möglicherweise eine eitrige Mandelentzündung als Ursache. Doch es könnte sich auch um einen Mandelstein handeln.

Was sind Mandelsteine?

Mandelsteine sind kleine, weiß-gelbe oder auch bräunliche Steinchen auf den Mandeln.

Es handelt sich um mehr oder weniger verkalkte Ablagerungen, die sich kleinen Furchen in der Oberfläche der Gaumenmandeln festsetzen. Sie bestehen unter anderem aus Nahrungsresten, gehärteten Mineralien, abgestorbenen Zellen und verschiedenen Erregern wie Bakterien.

Der Fachbegriff für die Mandeln lautet Tonsillen. Fachleute bezeichnen Mandelsteine daher auch als Tonsillensteine oder Tonsillolithen.

Wo sitzen die Gaumenmandeln?

Im Rachen und Gaumen befinden sich normalerweise vier ringförmig angeordnete Mandeln (Tonsillen). Dazu zählen

  • zwei Gaumenmandeln, die sich rechts und links in den Gaumenböden befinden,
  • eine Rachenmandel am Dach des Gaumens und
  • eine Zungenmandel am hinteren Ende des Zungengrunds.

Zusammen sind die vier Mandeln ein Teil des Immunsystems: Unter anderem wehren ihre Abwehrzellen Erreger ab, die über Mund und Nase in den Körper gelangen. Hat eine Person Mandelsteine, sind diese meist im Bereich der Gaumenmandeln zu finden.

Wie entstehen Mandelsteine?

Insbesondere größere Gaumenmandeln haben viele unregelmäßige kleine Einbuchtungen, die sogenannten Krypten. Durch diese Furchen vergrößert sich die Oberfläche der Mandeln, sodass diese möglichst viele Krankheitserreger abwehren können.

Beim Schlucken können sich feine Nahrungsreste und Speichel in den Krypten festsetzen. Verkalken und verhärten die Ablagerungen, entsteht ein Mandelstein.

Personen mit großen Mandeln haben daher eher Mandelsteine als solche mit relativ kleinen Mandeln. Wer in der Vergangenheit häufiger eine Mandelentzündung hatte, hat möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Mandelsteine.

Welche Symptome lösen Mandelsteine aus?

Mandelsteine sind oft ein Zufallsbefund, etwa in der Zahnarztpraxis. Die Ablagerungen lassen sich häufig schon bei einem Blick in Mund und Rachen erkennen.

Mandelsteine sind als gelblich-weiße oder auch bräunliche Ablagerungen sichtbar. Liegen sie in einer tieferen Furche einer Mandel, sind sie unter Umständen nicht ohne Weiteres zu entdecken.

Mandelsteine lösten meist keine Beschwerden aus. Wenn doch, bemerken Betroffene etwa, dass die Mandeln gerötet und/oder gereizt sind. Auch Mundgeruch ist ein mögliches Symptom.

Weitere Beschwerden können sein:

  • ein schlechter Geschmack im Mund
  • Halsschmerzen/Kratzen im Hals
  • das Gefühl, es stecke etwas im Hals
  • Schluckbeschwerden
  • sehr selten: Ohrenschmerzen

Sind die Mandeln durch Mandelsteine gereizt, kann dies in manchen Fällen eine Mandelentzündung auslösen.

Gut zu wissen: Mandelsteine sind in der Regel harmlos. Nur selten ist eine Behandlung nötig. Um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um Mandelsteine handelt, empfiehlt sich ein Besuch in der HNO- oder Zahnarztpraxis.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Tonsil Stones". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 1.7.2024)
  • "All about tonsil stones". Online-Informationen des Mayo Clinic Health System: www.mayoclinichealthsystem.org (Stand: 20.5.2024)
  • "Tonsillenstein". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: März 2020)
  • Erovic, B.: "Tonsillensteine. Die unbekannten Gebilde aus dem Rachenraum" (PDF). Sport- und Präventivmedizin, Jg. 41, Ausg. 3, S. 27 (Oktober 2011)
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