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Herzschrittmacher und Alkohol – ist das riskant?


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Alltag mit Implantat
Herzschrittmacher – ist Alkohol erlaubt?


Aktualisiert am 31.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Gruppe älterer Menschen stößt mit Bier an.Vergrößern des Bildes
Menschen mit einem Herzschrittmacher sollten Alkohol nur nach ärztlicher Rücksprache trinken, da der Konsum für sie unter Umständen besondere Risiken birgt. (Quelle: SeventyFour/getty-images-bilder)
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Wer einen Herzschrittmacher hat, kann oftmals ein normales Leben führen. Was beim Konsum von Alkohol zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Ein Herzschrittmacher kommt in erster Linie zur Behandlung einer Herzrhythmusstörung zum Einsatz, bei der das Herz zu langsam schlägt – einer sogenannten Bradykardie. Die Betroffenen werden wegen ihres verlangsamten Kreislaufs immer wieder von Schwindel und Bewusstseinsstörungen heimgesucht, mitunter erleiden sie sogar Ohnmachtsanfälle. Ein Herzschrittmacher kann diesen Beschwerden entgegenwirken: Indem er dafür sorgt, dass das Herz im richtigen Takt schlägt, stabilisiert er den Kreislauf.

Das Gerät wird im Rahmen einer Operation eingesetzt. Nach dem Eingriff können die Behandelten in vielen Fällen bald wieder in ihr gewohntes Leben zurückkehren. Sport, Sex, Urlaube – auf all das müssen Menschen mit einem Herzschrittmacher normalerweise nicht verzichten. Für einige Bereiche des Alltags gelten allerdings gewisse Regeln.

Wirkt sich Alkohol auf einen Herzschrittmacher aus?

Der Konsum von Alkohol hat keinen direkten Einfluss auf die Funktion eines Herzschrittmachers. Für Menschen mit einem Herzschrittmacher ist es dennoch ratsam, besonders vorsichtig mit Alkohol umzugehen oder gänzlich darauf zu verzichten. Nicht wegen des Geräts, sondern zum Schutz ihrer bereits beeinträchtigten Herzgesundheit.

Denn ein Schrittmacher kann zwar den Herzschlag stabilisieren. Er schützt das Herz jedoch keineswegs vor allem. Die Betroffenen können auch trotz des Geräts Herz-Kreislauf-Probleme wie Bluthochdruck und Schlaganfälle entwickeln. Und ein Zuviel an Alkohol begünstigt diese und andere Erkrankungen.

Darüber hinaus kann ein ausgeprägter Alkoholrausch für jemanden mit Herzschrittmacher noch aus einem weiteren Grund gefährlich werden: Unter Alkoholeinfluss steigt das Risiko für Stürze und – je nach Rahmenbedingungen – auch für Schlägereien. Bekommt die betroffene Person dabei harte Stöße oder Schläge auf die Brust ab, kann ihr Schrittmacher Schaden nehmen. (Deshalb raten Fachleute Menschen mit Herzschrittmachern auch von Kampfsportarten ab.)

Herzschrittmacher und Alkohol – lieber nur nach ärztlicher Rücksprache

Ein Herzschrittmacher spricht nicht zwingend gegen den Konsum von Alkohol. Dieser kann für die Betroffenen aber riskant sein. Ob sie ihre Trinkgewohnheiten ändern sollten und wenn ja, in welchem Maße, hängt von ihrem individuellen Gesundheitszustand ab. Darum ist es wichtig, mit der Ärztin oder dem Arzt über dieses Thema zu sprechen. Sie oder er kann am besten einschätzen, welche Einschränkungen im Hinblick auf die jeweiligen körperlichen Voraussetzungen notwendig sind.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 14.11.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 14.11.2023)
  • Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Abrufdatum: 14.11.2023)
  • "Wie funktioniert ein Herzschrittmacher?". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • Glikson, M., et al.: "2021 ESC Guidelines on cardiac pacing and cardiac resynchronization therapy: Developed by the Task Force on cardiac pacing and cardiac resynchronization therapy of the European Society of Cardiology (ESC) With the special contribution of the European Heart Rhythm Association (EHRA)". European Heart Journal, Vol. 42, Iss. 35, pp. 3427-3520 (September 2021)
  • Healey, J. S., et al.: "Subclinical atrial fibrillation and the risk of stroke". The New England Journal of Medicine, Vol. 366, Iss. 2, pp. 120-9 (Januar 2012)
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