Impfen Meningitis-Impfung: Gehirnhautentzündung vorbeugen
Eine Meningitis-Impfung beugt einer gefährlichen Hirnhautentzündung vor. Dabei können sowohl Bakterien als auch Viren die Erkrankung auslösen. Erfahren Sie hier, wie Sie sich und Ihre Familie schützen können.
Meningitis-Impfung gegen bakterielle Erreger
Eine Meningitis-Impfung richtet sich gegen verschiedene Bakterien und Viren, die eine Meningitis, also eine Hirnhautentzündung beim Menschen auslösen können. Zu den bakteriellen Erregern gehören Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae. Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt, dass Kinder ab dem ersten Lebensjahr eine Meningitis-Impfung gegen Pneumokokken und Haemophilus influenzae erhalten sollten.
Mit Beginn des zweiten Lebensjahres sollte sich eine Meningokokken-Impfung anschließen. Da eine Hirnhautentzündung besonders bei Kindern und immungeschwächten Menschen tödlich verlaufen kann, ist eine frühe Meningitis-Impfung wichtig. In Deutschland können Sie sich gegen die Meningokokken des Typs A, B, C, Y und W135 impfen lassen.
Meningitis-Impfung gegen virale Erreger
Eine virale Meningitis tritt häufiger auf als eine bakterielle Infektion, verläuft aber wesentlich harmloser und führt nur selten zum Tod. Laut der AOK-Krankenkasse wird sie in der Regel durch das Mumps-Virus und Enteroviren ausgelöst, vor allem Coxsackie B und ECHO-Viren. Seltener sind virale Erreger wie Herpes-, Toga-, Adeno- und Arbo-Viren. Auch bei dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) handelt es sich um einen möglichen Erreger.
Eine Meningitis-Impfung gegen virale Erreger ist möglich und ist in jedem Fall empfehlenswert. Oft sind die Erreger, die zu Hirnhautentzündungen führen können, auch für weitere Krankheiten verantwortlich. Ab dem ersten Lebensjahr sollten Kinder daher vorbeugend gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft werden.
Eine Schutzimpfung gegen Polioviren sollte bereits ab dem dritten Lebensmonat erfolgen. Auch gegen FSME-Viren ist eine frühzeitige Impfung sinnvoll. Auch noch nach dem Kontakt mit einer mit FSME-infizierten Zecke kann eine sogenannte passive Impfung mit Antikörpern vorgenommen werden. Meningitis-Impfungen werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.