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Breathwalking: Die neue Yoga-Alternative


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Breathwalking ist das neue Yoga

19.04.2012Lesedauer: 3 Min.
Breathwalking ist das neue YogaVergrößern des Bildes
Breathwalking: Tief Luft holen und dabei in der Natur spazieren. (Quelle: Fotolia)

Yoga im Laufen? Meditieren, während man in ständiger Bewegung ist? Das ist kein Widerspruch mehr, denn ein neuer Trendsport aus den USA verbindet diese Elemente miteinander. Breathwalking ist eine Mischung aus Meditation, Gehen und koordiniertem Atmen. Die Technik soll Körper und Geist noch vielfältiger stimulieren.

Breathwalking stärkt den Kreislauf

Es gibt Menschen, die falten sich in eine Yogastellung, wenn sie Abstand suchen. Die Einen fangen an zu meditieren, und wieder andere gehen an die frische Luft, laufen oder machen Nordic Walking. Der Berliner Mathias Krause macht alles auf einmal. Breathwalking, auf Deutsch "Atemgehen", heißt diese neue sanfte Kombipackung altbewährter Gesundheitspraktiken. "Auf diese Weise werden Körper und Geist auf vielfältigere Weise stimuliert", sagt Krause, der einer der ersten ausgebildeten Yoga Walker in Deutschland ist.

Gezielter Unterricht ist wichtig

Nun mag man annehmen, gehen und atmen können wir sowieso, wozu also noch Unterricht? "Wer falsch, also zu schnell oder zu flach atmet, der verspannt sich", erklärt Trainer Krause. Denn wie beim Yoga sei hier vor allem die Atmung wichtig.

Bequeme, atmungsaktive Kleidung und Laufschuhe an den Füßen, mehr braucht es nicht. Jeden Freitag zum Feierabend marschiert Krause mit Gleichgesinnten durch den Berliner Grunewald. Darunter ausgelaugte Vielarbeiter, Asthmakranke oder Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

Mischung aus Meditation, Gehen und Atmen

Unkomplizierte Turnübungen prägen diese Yoga-Variante: Breathwalking ist vielmehr eine Mischung aus Meditation, Gehen und Atmen. Die auf Kundalini-Yoga basierenden Atemübungen erfordern dafür einiges an Konzentration. Da bleibt im Hirn kein Platz mehr für die Probleme des Alltags.

Jeder Breathwalk besteht aus fünf Teilen: Am Anfang wird der Körper mit Hilfe bestimmter Atemübungen aufgewärmt. Danach folgt die "Ausrichtung", das heißt, die Suche nach der eigenen Geschwindigkeit. Die Vitalisierungsphase kombiniert ein bestimmtes Atemmuster mit einer Schrittfolge.

Synchron atmen und gehen

Doch so kompliziert wie es klingt, ist es nicht. Die Schritte geben den Rhythmus vor und verlaufen mit dem Atem synchron. Anders als beim Joggen teilt sich der Mensch seinen Atemzug in mehrere Sequenzen ein. So atmet er beispielsweise viermal kurz ein und viermal kurz aus und kombiniert die Sequenzen mit einem Schritt. Im Gleichtakt eingearbeitete Fingerübungen, die sogenannten "Mudras" stimulieren bestimmte Akupressurpunkte und sorgen so für einen Extra-Schub Energie.

Energien bündeln und innere Klarheit fördern

Insgesamt haben die Erfinder des Sports bislang mehr als 20 Breathwalk-Ansätze für die unterschiedlichen Bedürfnisse entwickelt. So sollen einige Läufe die "innere Klarheit" fördern, andere die Achtsamkeit oder "zerstreute Energie" sammeln. Vor allem aber können mit bestimmten Atem-Schritt-Kombinationen verschiedene Wirkungen erzielt werden, je nachdem, ob man Energie tanken, sich konzentrieren oder einfach nur abschalten möchte. Während der Übungen stellt sich der Trainierende immer wieder die Fragen: Rollen meine Füße auch richtig ab? Ist mein Rücken gerade? Sind die Schultern entspannt? "Ich stelle mir vor, meine Füße atmen", sagt Krause.

Ein Trendsport auch für unsportliche

Nicht nur gelenkige Yogaturner, sondern auch unsportliche Menschen spricht dieser Sport an. Beim Gehen werden alle Muskeln des Körpers beansprucht, ohne ihn anschließend mit Muskelkater zu strafen. Auch gegen Zivilisationskrankheiten soll dieser Yogi-Spaziergang helfen: Es stabilisiert den Kreislauf, beugt Herzkrankheiten vor und soll sogar dabei helfen, Diabetes in den Griff zu bekommen.

"Frischzellenkur fürs Hirn"

Damit nicht genug: Anhänger reden von einer "Frischzellenkur fürs Hirn". So wollen amerikanische Wissenschaftler nach nur einer Trainingseinheit eine Steigerung der Hirnaktivität um bis zu 80 Prozent gemessen haben. Ein Breathwalk helle die Stimmung auf und sei dreimal so effektiv wie normales Spazierengehen. Aber vor allem kann man es überall ausüben. Ob auf dem Weg zur Bushaltestelle oder beim Einkaufen.

Mehr zum Thema Breathwalk:

Unter www.breathwalk.de gibt es Informationen und ein Verzeichnis aller Lehrer in Deutschland, sortiert nach Postleitzahlen. Der Preis für eine Einzelstunde liegt bei etwa 25 Euro, in der Gruppe bei etwa 10 Euro pro Person.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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