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Bienenstich: Was tun? Die besten Tipps und Hausmittel


Die besten Tipps und Hausmittel
Bienenstich: Das sollten Sie als Erstes tun

Von t-online, sah

Aktualisiert am 05.07.2023Lesedauer: 4 Min.
Biene: Nach einem Stich rötet sich die Haut um die Einstichstelle. Oft entsteht eine große Quaddel.Vergrößern des Bildes
Biene: Nach einem Stich rötet sich die Haut um die Einstichstelle. Oft entsteht eine große Quaddel. (Quelle: Thomas Frey/imago-images-bilder)
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Bienen stechen nur zu, wenn sie sich extrem bedroht fühlen – denn sie sterben nach dem Stich. Tipps, wie Sie einen Bienenstich behandeln und nicht mehr gestochen werden.

Wenn Sie von einer Biene gestochen wurden, gibt es einiges, was Sie tun können, um die Schmerzen zu lindern.

Bienenstich: Was tun?

Anders als bei Wespen bleibt der Stachel der Biene durch Widerhaken in der Haut stecken. Dabei wird der gesamte Stechapparat aus dem Körper der Biene herausgerissen und das Insekt stirbt.

Verfallen Sie nicht in Panik und bewahren Sie Ruhe, wenn Sie von einer Biene gestochen wurden. So sollten Sie in diesem Fall vorgehen:

  1. Entfernen Sie den Stachel der Biene: Denn der Stechapparat, der sich noch in der Haut befindet, kann sonst weiter Gift injizieren. Versuchen Sie, den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette herauszuziehen. Achten Sie dabei darauf, die Giftblase am äußeren Ende des Stachels nicht zusammenzudrücken, damit sie sich nicht in die Stichwunde entleert.
  2. Saugen Sie das Gift nicht mit dem Mund aus: Es verteilt sich sonst im Körper, da es über die Schleimhäute schneller in den Kreislauf gelangt. Holen Sie das Gift besser mit Saugstempeln oder Giftpumpen aus der Apotheke heraus.
  3. Eine kurzzeitige Hitzebehandlung schafft Linderung: Legen Sie zunächst einen heißen Waschlappen vorsichtig auf den Stich. Das Gift der Biene enthält Eiweiß, das mit Hitze zerstört werden kann.
  4. Kühlen Sie den Stich: Der Stich sollte mit Eiswürfeln oder einem Kühlpad gekühlt werden. Dadurch geht die Schwellung zurück und die Schmerzen werden gelindert.
  5. Salben und kühlende Gels auftragen: Auch Salben und kühlende Gels wirken betäubend, wirken der Schwellung entgegen und lindern den Juckreiz. Zudem kann das Hochlagern des betroffenen Körperteils helfen, die Schwellung zu verringern.

Symptome bei einer Allergie

Eine allergische Reaktion tritt innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Stich auf.

Typische Symptome einer Allergie auf Bienenstiche sind:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Hautausschlag
  • Schwellungen und Quaddeln an anderen Stellen des Körpers, nicht nur an der Einstichstelle
  • Angstzustände
  • Atemnot

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock mit Blutdruckabfall, Ohnmacht und Kreislaufkollaps. Dies ist ohne sofortige ärztliche Hilfe oft tödlich. In diesem Fall muss sofort der Notarzt unter 112 gerufen werden.

Wenn die Allergie bekannt ist, sollten Betroffene immer ein Notfallset bei sich tragen. Es enthält gemäß Empfehlung der Bundesapothekerkammer in der Regel drei Medikamente:

  1. Eine Adrenalinspritze, die im Notfall den Kreislauf stabilisiert.
  2. Ein Antihistaminikum in Form von Tropfen, das die allergische Reaktion bekämpft.
  3. Cortison, das abschwellend wirkt und die Immunreaktion sofort dämpft.

Lassen Sie sich unbedingt vom Arzt beraten, vor allem, wie man die Medikamente richtig einsetzt.

Hausmittel bei einem Bienenstich

Unterwegs im Freien können Sie als erste Maßnahme nach einem Bienenstich und nach Entfernen des Stachels Spucke auf den Stich reiben. Das wirkt im ersten Moment kühlend.

Weitere Hausmittel, die nach einem Bienenstich helfen:

  • Legen Sie einen kalten Essigumschlag auf die Einstichstelle. Das kühlt und lindert den Juckreiz.
  • Tröpfeln Sie den Saft einer Zwiebel auf die Wunde oder reiben Sie den Stich ein paar Minuten mit einer Zwiebelhälfte ein. Das hat eine desinfizierende und kühlende Wirkung.
  • Kühlen können Sie die Stelle mit einer Quarkkompresse. Füllen Sie dafür etwas Quark auf eine Kompresse, legen Sie sie auf den Stich und umwickeln Sie sie mit einem Tuch. Solange die Quarkkompresse feucht ist, kann sie auf dem Stich bleiben. Antrocknen sollte der Quark auf der Wunde allerdings nicht.

Wann Bienen zustechen

Wer sich vor Bienen – und besonders vor ihrem Stich – fürchtet, für den gibt es gute Nachrichten: In der Zucht hat sich einiges getan. Die in Deutschland gehaltenen Bienen sind auf Sanftmut gezüchtet, die Chance, von ihnen gestochen zu werden, ist auf jeden Fall deutlich reduziert.

Allerdings können auch sanftmütige Bienen zustechen. Das passiert jedoch nur in extremen Situationen und in kritischer Notwehr. Das heißt, sie denken, sie werden angegriffen. Jedoch hat ein Stich nicht nur für den Menschen schmerzhafte Folgen.

Wenn die Biene zusticht, dann fliegt sie weg und hinterlässt den Stachel in der Haut. Die Giftblase pumpt aber weiter. Bienen legen es also nicht darauf an zu stechen, denn sie sterben danach. Sie setzen ihren Stich deshalb mit Bedacht ein und stechen nur, um sich selbst oder das Volk zu verteidigen, wobei das Volk noch wichtiger ist als sie selbst.

So verhindern Sie einen Stich

Um nicht gestochen zu werden, bleiben Sie am besten ruhig, denn wenn Sie eine Biene sehen und um sich schlagen, fühlt sie sich angegriffen und sticht zu.

Ein weiterer Tipp, der für Parfümträger interessant sein dürfte: Bienen können sehr gut riechen, und gerade Schweißgeruch mögen sie nicht so gerne. Wenn man zurückhaltend riecht, ist das also auch eine Möglichkeit, um nicht gestochen zu werden. Außerdem sollten Sie sich in der Nähe von Bienenvölkern wie folgt verhalten:

  • Bewegen Sie sich zurückhaltend.
  • Stampfen Sie in der Nähe eines Bienennestes nicht auf.
  • Lösen Sie keine Erschütterungen aus.
  • Gehen Sie in diesem Bereich langsam.

Wann Sie zuschlagen müssen

Einen Fall gibt es jedoch, in dem die Biene nicht mehr zu retten ist und Sie an sich und Ihre Gesundheit denken sollten: wenn sich Bienen in den Haaren verfangen. Dann reagieren sie meist aggressiver und versuchen, bis zur Kopfhaut vorzudringen. In dem Fall ist es schwierig, sie zu beruhigen. Das gelingt meistens nicht.

Dann ist es besser, mit der flachen Hand auf die Biene draufzuschlagen. Sie stirbt zwar bei der Gelegenheit, aber sie hat es noch nicht geschafft, bis zur Kopfhaut vorzudringen und dort zu stechen. Und die Biene würde auch nach dem Stich sterben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Prof. Dr. Kaspar Bienefeld, Länderinstitut für Bienenkunde
  • Umweltbundesamt: Honigbiene
  • Kinder- und Jugendärzte im Netz: Insektenstiche
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