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100 ist das neue 80: Wie Sie Ihre biologische Uhr zurückdrehen können


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Angst vor dem Altern?
Wie Sie Ihre biologische Uhr zurückdrehen können


Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Mehr Fitness: So besiegen Sie den inneren Schweinehund.Vergrößern des Bildes
Mehr Fitness: den inneren Schweinehund besiegen und den Stoffwechsel anregen. (Quelle: Archiv)
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Viele Menschen haben Angst vor dem Altern. Dabei können wir selbst auch etwas tun, um den Verfall unserer Zellen zu verlangsamen. Wir erklären, wie es geht.

Zugegeben, der Gedanke ans Älterwerden kann einem Angst machen, schließlich verbinden wir damit häufig den körperlichen und geistigen Verfall. Bei dieser Schwarzmalerei vergessen wir jedoch, dass wir es zu einem großen Teil selbst in der Hand haben, wie schnell wir altern. Der Spruch "Man ist nur so alt, wie man sich fühlt" hat also tatsächlich seine Berechtigung.

Lassen Sie es uns erklären: Jeder Mensch hat eine biologische Uhr und eine chronologische Uhr im Körper – und die ticken in vielen Fällen vollkommen unterschiedlich. Das heißt, unsere Zellen können einige Jahre jünger sein, als das Geburtsdatum in unserem Pass vermuten lässt.

Wie groß der Unterschied ist, können wir beeinflussen, indem wir uns gut um unsere sogenannte Epigenetik kümmern. Sie gilt als das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen, ist sozusagen das regulierende Element. Steht es gut um sie, können wir älter werden, weil wir so den Verfall unserer Zellen verlangsamen und dafür sorgen, dass sie sich regelmäßig erneuern und den Körper entgiften.

Dr. Dr. Dominik Duscher ist Spezialist auf dem Gebiet Langlebigkeitsmedizin.
Dr. Dr. Dominik Duscher ist Spezialist auf dem Gebiet Langlebigkeitsmedizin. (Quelle: Simonis)

Dr. Dr. Dominik Duscher

Facharzt für Plastische und ästhetische Chirurgie. Er lehrt Angewandte regenerative Medizin an der Universität Tübingen. Als Pionier in einem Spezialgebiet, das uns früher oder später alle angeht: Langlebigkeitsmedizin. Er ist der wissenschaftliche Kopf hinter den Bestsellern von Nina Ruge.

Dr. Gerd Wirtz beantwortet alle Fragen zum Thema Digitale Medizin.
Dr. Gerd Wirtz beantwortet alle Fragen zum Thema Digitale Medizin. (Quelle: Fabian Stuertz)

Dr. Gerd Wirtz

Neurophysiologe, Medizin-Moderator und Digital Health Experte. Sein Spezialgebiet ist die Zukunftsmedizin.

Gemeinsam geben Kurscheid, Duscher & Wirtz in ihrem Podcast "Gesund & Gesund – Besser und länger leben" praktischen Gesundheitsrat und einen Überblick über Innovationen in der Medizin.

Praxistipps

Das ist eine gute Nachricht, denn 80 Prozent unserer Gesundheit speisen sich aus der Epigenetik – und diese haben wir zu 100 Prozent in der Hand.

Die Epigenetik ist also der Treiber – oder Verlangsamer – des Alterns. Wenn wir sie optimieren, wird unser Organismus gesünder und wir leben länger. Mit den entsprechenden Lebensweisen können wir unsere biologische Uhr zurückdrehen. Aktuellen Studien zufolge um bis zu 20 Jahre – und schon in einem relativ kurzen Zeitraum werden erste Erfolge sichtbar.

Alles, was wir tun, wirkt sich auf die Epigenetik aus, Entgleisungen rächen sich also sofort: Eine ausgeglichene Ernährung, ausreichend Sport und Schlaf sowie die richtigen Nahrungsergänzungsmittel können dafür sorgen, dass wir länger leben. Eine hohe Belastung durch Stress sowie emotionale Probleme wirken sich dagegen negativ aus.

So können beispielsweise Todesfälle Abdrücke in der Epigenetik hinterlassen – an der amerikanischen Eliteuniversität Stanford gibt es sogar ein eigenes Institut, das sich mit der Frage von psychischen Einflüssen auf die Lebenserwartung und natürlich auch die Epigenetik beschäftigt.

Sieben einfache Möglichkeiten, um Ihre Zellen gesund zu halten:

1. Ausgewogene ErnährungEine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, mageren Proteinen und gesunden Fetten liefert Ihrem Körper wichtige Nährstoffe, um Ihre Zellen gesund zu halten.

2. Ausreichend Wasser trinkenAusreichend Wasser trinken ist wichtig, um die Zellen mit Flüssigkeit zu versorgen und sie gesund zu halten.

3. Stress vermeidenStress kann zu oxidativem Stress führen, was die Zellen schädigen kann. Es ist wichtig, Stress abzubauen und Entspannungstechniken zu erlernen, um Ihre Zellen gesund zu halten.

4. Regelmäßige BewegungRegelmäßige Bewegung hilft, die Zellen gesund zu halten, indem es die Durchblutung fördert, die Sauerstoffversorgung verbessert und den Stoffwechsel anregt.

5. Ausreichend SchlafAusreichend Schlaf ist wichtig, um die Zellen zu regenerieren und zu reparieren.

6. Sonnenschutz
Schützen Sie Ihre Haut vor Sonnenschäden, indem Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden und sich vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, um die Zellen in der Haut gesund zu halten.

7. HeilfastenEinmal jährlich eine Woche Heilfasten gibt dem Körper die Möglichkeit, alternde Zellen abzustoßen und abgestorbene Zellen (Zellschrott) zu zerlegen und für neue Aufbauprozesse im Körper zu nutzen.

Indem Sie diese Tipps in Ihre tägliche Routine integrieren, können Sie dazu beitragen, Ihre Zellen gesund zu halten und Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Ausführlichen Rat erhalten Sie in unserer Podcast-Folge "Gesund & Gesund" zum Thema "Altern".

Der digitale Check der Woche

Sind Sie neugierig geworden und wollen wissen, wie es um Ihr biologisches Alter steht? Das lässt sich ganz leicht herausfinden – und zwar mithilfe einer Speichelprobe. Hinter dieser Art von Tests steckt eine sehr ausgeklügelte künstliche Intelligenz (KI), die mit Tausenden von Daten gefüttert wurde und so genau weiß, wie die DNA zu jedem bestimmten Alter aussieht.

Schickt jemand also eine individuelle Speichelprobe ein, gleicht die KI diese ab und kann genau bestimmen, welches biologische Alter jemand hat, also ob jemand jünger oder älter ist, als es das Geburtsdatum vermuten lässt. Wir empfehlen solche Tests unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen, um die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen und zu überlegen, wie man diese in Zukunft verbessern könnte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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