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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fit schwitzen Hot Yoga: Sonnengruß bei Saunatemperaturen
Nicht nur in der Sauna geht es heiß und entspannt zu: Beim so genannten Hot Yoga kommen Sie bei Temperaturen von 35 bis 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ins Schwitzen, ohne sich zu überanstrengen. Die Hitze soll sich dabei positiv auf Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit auswirken und damit auch Verletzungen vorbeugen. Hot Yoga, eigentlich Bikram-Yoga genannt, wird in einigen ausgewählten Yogaschulen angeboten.
Besondere Vorteile von Hot Yoga
Die besondere Yoga-Form ist nahezu für jeden geeignet. Auch Einsteiger sollen gut mit Hot Yoga zurechtkommen, weil die hohen Temperaturen Muskeln und Gelenke flexibler machen, die Übungen dadurch leichter werden und Verletzungen besser vermieden werden können. Aufgebaut ist das Hot Yoga Training immer nach demselben Schema: Zunächst gibt es eine Atemübung, um die Lunge auf ihr volles Volumen auszudehnen, danach folgen die 26 Haltungen des Bikram-Yoga und zum Schluss die Position Shavasana, die Totenhaltung, um möglichst viel Spannung aus dem Körper zu nehmen und die Trainingseinheit ruhig abzuschließen.
Ordentlich schwitzen gehört dazu. Dabei wird Hot Yoga nachgesagt, dass die Kombination aus Schwitzen und den Übungen Gifte aus dem Körper spült, das Herz-Kreislaufsystem in Schwung bringt, die Muskulatur stärkt, die Haut strafft und natürlich auch im Kampf gegen die Pfunde einen großen Beitrag leistet.
Nicht für Jedermann geeignet
Vorsichtig sein sollten Sie mit Hot Yoga jedoch, wenn Sie unter hohem oder niedrigem Blutdruck leiden oder eine akute Entzündung haben. Diese nämlich kann sich durch das heiße Yoga-Training noch verschlimmern. "Aber auch niedriger Blutdruck kann bei der Hitze leicht absacken", warnt Uschi Moriabadi von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Expertin empfiehlt daher, zunächst eine Probestunde in einem Yoga-Studio zu absolvieren - auch um zu testen, ob Ihnen das Training gefällt - und sich selbst während des Trainings genau zu beobachten.
Kritik an Hot Yoga kommt laut "Focus" zum einen vom Verband der Yoga-Lehrer, da es mit der ursprünglichen Idee von Yoga – Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen – nicht mehr viel zu tun habe. Zum anderen warnen Sportärzte, dass es bei den hohen Temperaturen schnell zu einer Überdehnung der Sehnen und Bänder und ohne ausreichend Flüssigkeitsaufnahme zu einem großen Flüssigkeits- und Salzverlust kommen könnte. Im Zweifelsfall sollten Sie einfach Ihren Hausarzt zurate ziehen, bevor Sie sich für einen der Hot Yoga-Kurse anmelden. (Was genau ist Yoga eigentlich?)
Ziele und Erfolge von Hot Yoga
Anfänger sollen zwar laut Moriabadi schon nach zwei Stunden Hot Yoga erste Erfolge bemerken können, wichtig sei es aber, kontinuierlich zu üben. "Von einmal Yoga alle drei Wochen kann man nichts erwarten", so die Expertin. Wer die heißen Yoga-Übungen regelmäßig macht, soll besser einschlafen können. Auch die Atmung soll durch die Übungen langsamer und ruhiger werden und beim Entspannen helfen. Wie bei anderen Yoga-Formen auch, ist eines der Ziele von Hot Yoga, den Kopf frei von den vielen alltäglichen Gedanken zu machen. (Fotoshow: Was Sie gegen Stress tun können)
Wichtig, ist, dass Sie während des Trainings immer eine große Flasche Wasser parat haben und bereits zwischen den Übungen viel trinken, denn bei einer Hot Yoga-Stunde verlieren Sie bis zu zwei Liter Flüssigkeit. Dass Hot Yoga auch als Bikram Yoga genannt wird, hat mit dem gleichnamigen Buch des indischen Yogameisters Bikram Choudhury zu tun. Bikram beschreibt darin eine Übungsreihe von 26 Haltungen und zwei Atemübungen, die bei 40 Grad Celsius Raumtemperatur ausgeführt werden, und die er selbst entwickelt hat. (Tipps zum Sport bei Hitze)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.