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Vitamin E – ab dieser Menge ist eine Überdosierung möglich


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Überschuss leicht vermeidbar
Vitamin E – ab dieser Menge ist eine Überdosierung möglich


Aktualisiert am 09.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann liest das Etikett eines Nahrungsergänzungsmittels.Vergrößern des Bildes
Wer längerfristig Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, riskiert eine Überdosierung. (Quelle: PIKSEL/getty-images-bilder)
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Vitamin E ist gesund – ein Überschuss daran allerdings nicht. Wie viel es maximal pro Tag sein darf und welche Folgen eine Überdosierung haben kann.

Der Körper kann Vitamin E nicht selbst bilden, aber über die Nahrung aufnehmen, etwa über pflanzliche Öle und viele andere Lebensmittel. Diese regelmäßig zu sich zu nehmen, ist wichtig: Vitamin E trägt entscheidend zur Gesunderhaltung des gesamten Organismus bei. Als sogenanntes Antioxidans schützt es die Zellen vor Angriffen durch freie Radikale. Außerdem spielt es eine bedeutsame Rolle für das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System.

Wer sich das Vitamin im Hinblick auf diese Wirkungen als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht, tut sich indessen nichts Gutes: Zum einen ist es Geldverschwendung – der Vitamin-E-Bedarf lässt sich über eine ausgewogene Ernährung für gewöhnlich problemlos decken. Zum anderen birgt die Einnahme zu hoher Vitamin-E-Dosen gesundheitliche Risiken.

Wie viel Vitamin E maximal pro Tag?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Frauen täglich etwa 12 Milligramm Vitamin E zu sich nehmen und Männer ungefähr 15 Milligramm. Dazu reicht bereits ein Esslöffel Weizenkeimöl.

Mehr muss also es also nicht sein – darf es aber: Wer Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte, sollte sich laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) an eine Maximaldosis von 30 Milligramm Vitamin E – genauer: Vitamin-E-Äquivalente – halten.

Was bedeuten die "Äquivalente"?

Die Angabe in Vitamin-E-Äquivalenten dient dazu, Präparate vergleichbar zu machen. Vitamin E ist nämlich nicht gleich Vitamin E: Vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff für verschiedene fettlösliche Stoffe, die einander chemisch ähneln. Zu ihnen gehören sowohl in der Natur vorkommende Formen von Vitamin E als auch synthetische. Am wertvollsten für den Körper ist das sogenannte "Alpha-Tocopherol", und zwar in seiner natürlichen Form. Die anderen Formen von Vitamin E sowie die synthetische Variante von Alpha-Tocopherol gelten als weniger wirksam. Ein Nahrungsergänzungsmittel mit synthetischem Vitamin E muss also größere Mengen davon enthalten, um dieselbe Wirkung wie ein Präparat mit natürlichem Alpha-Tocopherol zu entfalten. Die Angabe für das Äquivalent sagt aus, welcher Dosis an natürlichem Alpha-Tocopherol die enthaltene Menge Vitamin E entspricht. Die Gesamtmenge kann höher sein.

Auf Ratgeberseiten im Internet und selbst in der Fachliteratur ist teils von weitaus höheren Maximalwerten als 30 Milligramm die Rede. An vielen Stellen wird 300 Milligramm pro Tag als tolerierbare Höchstmenge angegeben. Diese Empfehlung stammt vom früheren wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU-Kommission aus dem Jahr 2003 und ist veraltet.

Das BfR hat für seine Einschätzung auch neuere Studien berücksichtigt und ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass eine tägliche Dosis von 300 Milligramm hoch ist. Denn wie aus den Untersuchungen hervorgeht, könnten möglicherweise auch niedrigere Vitamin-E-Dosen der Gesundheit schaden, zumindest bei längerfristiger Zufuhr. Darum hat das BfR als Höchstmenge den deutlich geringeren Wert vorgeschlagen.

Überschuss an Vitamin E – welche Folgen drohen?

Ein Überschuss an Vitamin E kann der Gesundheit wahrscheinlich schaden. Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, welche Probleme drohen, ab welcher Dosis mit diesen zu rechnen ist und bei wem.

Untersuchungen haben zu diesen Fragen bislang nur Hinweise geliefert, aus denen sich folgende Warnungen ableiten lassen:

  • Eventuell begünstigt eine dauerhafte übermäßige Zufuhr von Vitamin E Blutungen. Unter anderem erhöht die längerfristige Einnahme von Dosen jenseits der 130 Milligramm pro Tag möglicherweise das Risiko für Blutungen im Gehirn, welche einen Schlaganfall verursachen können. Auch gibt es Anhaltspunkte dafür, dass dies bei manchen Menschen die Wirkung gerinnungshemmender Medikamente herabsetzt.
  • Männer ab 55 Jahren, die längerfristig Vitamin-E-Dosen ab 268 Milligramm pro Tag zu sich nehmen, haben womöglich ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs.

Wer die Finger von Vitamin-E-Präparaten lässt, muss sich über diese möglichen Folgen einer Überdosierung keine Gedanken machen. Bei einer normalen Ernährungsweise ist ein Überschuss an Vitamin E nicht zu erwarten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 24.10.2023)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 24.10.2023)
  • Online-Informationen der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Abrufdatum: 24.10.2023)
  • "Vitamin E". Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: www.dge.de (Abrufdatum: 24.10.2023)
  • "Höchstmengenvorschläge für Vitamin E in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln". Online-Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de (Stand: März 2021)
  • "Vitamin E". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreich: www.gesundheit.gv.at (Stand: 27.7.2020)
  • Biesalski, H. K., et al.: "Ernährungsmedizin". Thieme, Stuttgart 2017
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