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Energiesicherheit: Russland stellt Gasverträge bei Preisobergrenze infrage


Energiesicherheit
Russland stellt Gasverträge infrage

Von rtr
28.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Mitarbeiter auf einer Gasanlage (Symbolbild): Bei einer Preisobergrenze für Gas könnte Gazprom die Bestandsverträge genauer anschauen, sagt Russland.Vergrößern des Bildes
Ein Mitarbeiter auf einer Gasanlage (Symbolbild): Bei einer Preisobergrenze für Gas könnte Gazprom die Bestandsverträge genauer anschauen, sagt Russland. (Quelle: Kirill Kukhmar/TASS/imago-images-bilder)

Die G7 prüfen eine Preisobergrenze für Gas und Öl. Das könnte Auswirkungen auf die Lieferungen haben – denn Russland droht mit Änderungen.

Russland droht mit einer Änderung der Gas-Lieferverträge durch den Energiekonzern Gazprom bei der Einführung einer Preisobergrenze für russisches Gas. "Es hängt von der Richtung ab, von der Entscheidung, die Gazprom trifft. Wahrscheinlich wird die Frage aufgeworfen, ob die Bedingungen bestehender Verträge oder der Preis geändert werden sollen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag.

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten hatten sich zuvor darauf geeinigt, mögliche Preisobergrenzen für russisches Öl und Gas zu prüfen. Damit sollten die Möglichkeiten der russischen Regierung zu Finanzierung ihrer Invasion in der Ukraine eingeschränkt werden.

Peskow ging nicht näher darauf ein, ob es sich bei den Änderungen um eine Anpassung der Verträge an die vorgeschlagenen Obergrenzen oder um eine vollständige Überarbeitung der Vertragsbedingungen handeln könnte. Gazprom war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, ebenso nicht das Finanzministerium.

Russland erwartet negatives Haushaltsdefizit

Auf die Frage, wie sich die G7-Vorschläge zur Deckelung der Preise auf den Staatshaushalt auswirken könnten, sagte Peskow: "Wir wissen noch nicht, worum es sich handelt."

Obwohl Russland angesichts explodierender Energiepreise mehr verdient als vor der Invasion in der Ukraine, erwartet das Land für dieses Jahr ein Haushaltsdefizit von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts, da es die soziale Unterstützung und die der Wirtschaft zum Ausgleich der Sanktionen erhöht.

Nach Einschätzung von Natalia Orlova, Chefvolkswirtin bei der Alfa Bank, benötigt Russland selbst bei diesem geplanten Haushaltsdefizit in diesem Jahr einen Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel, um seinen Haushalt auszugleichen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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