"Wir haben es noch nicht hinter uns" Musk: Tesla-Werke in Grünheide und Texas verlieren Milliarden
Tesla-Chef Elon Musk bezeichnet seine neuen Fabriken als "gigantische Geldverbrennungsöfen." Aber das sind nicht die einzigen Probleme des Unternehmens.
Teslas neue Autofabriken in Grünheide bei Berlin und im texanischen Austin verlieren laut Konzernchef Elon Musk derzeit "Milliarden an Dollar". Musk bezeichnete die Fabriken in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview als "gigantische Geldverbrennungsöfen".
In dem bereits im vergangenen Monat geführten Gespräch mit dem Fanclub Tesla Owners of Silicon Valley bezeichnete Musk die letzten zwei Jahre mit Blick auf die hartnäckigen Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie als "absoluten Albtraum". Der Tesla-Chef warnte außerdem: "Wir haben es noch nicht hinter uns".
Schwierigkeiten durch Covid-19 in Schanghai
Für Tesla gehe es darum, so Musk, den Betrieb am Laufen zu halten, damit die Beschäftigten weiter bezahlt werden und der Konzern nicht in die Insolvenz gerate. Während hohe Anlaufkosten und Verluste bei neuen Fabriken wie Grünheide und Austin in der Startphase beim Hochfahren der Produktion relativ normal sind, stand Tesla auch mit seinem Werk in Schanghai vor Herausforderungen. "Die Covid-Shutdowns in China waren gelinde gesagt sehr, sehr schwierig", erklärte Musk. Das Interview wurde bereits am 31. Mai geführt, der Teil mit den jüngsten Aussagen aber jetzt erst im Internet ausgestrahlt.
Musk hatte jüngst wiederholt vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewarnt und Job-Kürzungen bei Tesla angekündigt. Der Elektroautobauer werde in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen, stellte Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar.
Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte Tesla knapp 100.000 Beschäftigte. Tesla habe zum Teil zu schnell Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, sagte Musk per Videoschalte bei der Konferenz Qatar Economic Forum.
- Nachrichtenagentur dpa