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Experte warnt vor "Preisschock" bei Lebensmitteln in Deutschland


Wegen hoher Produktionskosten
Experte warnt vor "Preisschock" bei Lebensmitteln in Deutschland

Von afp
12.02.2022Lesedauer: 1 Min.
Gemüse liegt in einem Supermarkt aus (Symbolbild): Das ifo-Institut warnt vor stark ansteigenden Lebensmittelpreisen.Vergrößern des Bildes
Gemüse liegt in einem Supermarkt aus (Symbolbild): Das ifo-Institut warnt vor stark ansteigenden Lebensmittelpreisen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

In den kommenden Monaten müssen sich die Verbraucher auf höhere Preise bei Lebensmitteln einstellen. Das geht aus Umfragen des Ifo-Instituts hervor. Einige Supermärkte ziehen die Preise wohl schon an.

Lebensmittel werden in Deutschland voraussichtlich deutlich teurer. "Nach unseren Umfragen planen in den kommenden Monaten mehr als zwei Drittel der Nahrungsmittelhersteller weitere Preisanhebungen", sagte der Konjunkturchef des Münchener Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser, der "Welt am Sonntag". Das seien so viele wie nie zuvor im wiedervereinigten Deutschland. "Somit dürften die Nahrungsmittelpreise in diesem Jahr ein maßgeblicher Inflationstreiber werden."

Die Wirtschaftsforscher hätten auch deswegen ihre Prognose für die Inflationsrate 2022 in Deutschland auf vier Prozent hochgestuft. Bei den Lebensmittelpreisen rechnet das Institut dem Bericht zufolge sogar mit einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Erzeugerkosten sind stark gestiegen

Hintergrund seien unter anderem stark steigende Kosten für die Erzeuger. Wie die Zeitung unter Berufung auf Berechnungen des Deutschen Bauernverbands (DBV) berichtete, führen allein die Preissprünge bei Düngemitteln und Treibstoffen dazu, dass die Produktionskosten im Ackerbau in einer Größenordnung von 20 bis 30 Prozent steigen. Längst nicht jeder Hof könne oder wolle da noch mitziehen.

Zu spüren bekämen das am Ende die Verbraucher. "Die Teuerung in den Supermärkten fängt jetzt erst an", sagte der Partner bei der Beratungsgesellschaft EY und Agribusiness-Beauftragte Christian Janze der Zeitung. "Die Erzeugerpreise ziehen stark an, das hat am Ende dann auch Auswirkungen auf die Verbraucherpreise, vor allem nach der nächsten Ernte." Es stehe ein "Preisschock" bevor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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