Globale Preisentwicklung Studie: Gas wird zum Jahreswechsel mindestens 20 Prozent teuer
Nach einer Studie des Portals Verivox sollen die Gaspreise bis zum Jahresende kräftig anziehen. Auch für andere Energiequellen müssten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.
Die Verbraucher in Deutschland müssen sich einer Studie zufolge im kommenden Jahr auf erhebliche Preiserhöhungen bei Strom und Gas einstellen. Der Brennstoff fürs Heizen und Kochen werde für die meisten betroffenen Haushalte um mindestens ein Fünftel teurer, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Samstagsausgaben) unter Berufung auf Erhebungen des Verbraucherportals Verivox. Bei der elektrischen Energie kämen demnach Aufschläge von sieben Prozent zusammen.
Beim Gas machten sich die Entwicklungen auf den globalen Energiemärkten bemerkbar, hieß es weiter. Hinzu komme der in diesem Jahr eingeführte CO2-Preis, der aktuell bei 25 Euro pro Tonne liegt und in 2022 auf 30 Euro steigt. Laut Verivox steigen die Kosten für ein Einfamilienhaus im nächsten Jahr im bundesweiten Schnitt um 329 Euro.
Gaspreise in Bremen und Berlin steigen gering an
Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg lägen mit Erhöhungen um mehr als ein Drittel vorne. Aber auch in Niedersachsen (24 Prozent) und Schleswig-Holstein (25 Prozent) würden die Kosten anziehen. Nur in Bremen und Berlin werde es beim Gas lediglich moderat teurer.
Beim Strom haben nach den Erhebungen der Verivox-Experten 236 von rund 900 Anbietern die Preise zum Jahreswechsel erhöht. Im Schnitt schlage das bei einem Standardhaushalt mit einer Erhöhung von 97 Euro in 2022 zu Buche.
Allerdings gebe es starke regionale Unterschiede: Während die Preise in Sachsen-Anhalt und Thüringen besonders stark nach oben gingen, verzeichneten Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sinkende Preise. Unterm Strich würden die deutschen Strompreise aber "wohl auch im kommenden Jahr die höchsten weltweit bleiben", sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck dem RND.
- Nachrichtenagentur AFP