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Ende der Maestro-Karten: Das ändert sich für Verbraucher im Juli


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Ab Juli 2023
Maestro-Aus bei Girokarten – was ändert sich für Verbraucher?


Aktualisiert am 03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Karte mit Maestro-Funktion: Im Sommer 2023 stellt Mastercard das Maestro-Zahlungssystem ein.Vergrößern des Bildes
Karte mit Maestro-Funktion: Im Sommer 2023 stellt Mastercard das Maestro-Zahlungssystem ein. (Quelle: Benjamin Nolte/dpa)
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In wenigen Wochen verschwindet das blau-rote Maestro-Logo von der Girokarte. Verbraucher sind verunsichert: Wird die Bankkarte damit nutzlos?

Nach 30 Jahren ist Schluss: Im Sommer stellt Mastercard die Maestro-Funktion für Girokarten ein. Was bedeutet das für die am meisten genutzte Bankkarte Deutschlands, die früher EC-Karte hieß? t-online beantwortet die wichtigsten Fragen.

Ab wann gibt es die Maestro-Funktion nicht mehr?

Ab Juli 2023 dürfen Banken und Sparkassen keine neuen Karten mit Maestro-Funktion mehr ausgeben. Erhalten Sie bis dahin noch eine Girokarte mit Maestro-Symbol, können Sie diese aber bis zu ihrem Ablaufdatum weiter nutzen.

Die Funktion verschwindet also nicht komplett am 1. Juli. Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), in diesem Jahr Federführer des Dachverbands der Deutschen Kreditwirtschaft, wird das Akzeptanzzeichen "Maestro" noch längstens bis 2027 auf Girocards zu finden sein.

Allerdings können Banken selbst entscheiden, wann sie auf eine andere Zahlungsfunktion umsteigen. Wann genau Sie Ihre alte Maestro-Karte nicht mehr verwenden können, muss Ihnen Ihre Bank mitteilen. Sie schickt Ihnen dann auch eine neue Girokarte zu.

Girocard

Die Girocard, die von vielen immer noch "EC-Karte" genannt wird, ist mit 100 Millionen ausgegebenen Exemplaren die mit Abstand am meisten genutzte Bankkarte in Deutschland. Täglich wird mehr als 17 Millionen Mal mit der Girocard bezahlt, 42 Prozent des Einzelhandel-Umsatzes in Deutschland werden auf diesem Wege beglichen.

Was bedeutet das Maestro-Aus?

Das Maestro-System stellte bisher sicher, dass Sie auch im Ausland mit der Girokarte bezahlen und Geld abheben können. Fällt die Funktion weg, könnte sich das ändern – muss es aber nicht. Denn die Banken können auf andere Systeme wie Mastercard Debit, Visa Debit oder V-Pay zurückgreifen, damit ihre Kunden die Girokarte auch im Ausland einsetzen können.

Banken und Sparkassen, die bisher auf Maestro gesetzt haben, bieten nun Debitkarten mit Mastercard-Funktion als sogenanntes "Co-Badging" an. "Co-Badging" heißt, dass Bezahldienstleister wie eben Mastercard oder Visa eine zweite Bezahlfunktion auf der Karte beisteuern. Ohne "Co-Badging" gäbe es nur die Bezahlfunktion der ausgebenden Bank – was dem Kunden im Ausland mitunter wenig bringt.

Das sagen Aldi und Lidl zur Umstellung

Und was gilt in Deutschland? Müssen sich Kunden auch beim Wocheneinkauf bei Aldi, Lidl, Rewe und Co. umstellen? Nein. Hierzulande bleibt die Girokarte auch ohne die Maestro-Funktion voll einsatzfähig. Das bestätigen auch die Supermärkte.

"Auch wenn die Funktion Maestro ab Juli wegfällt, können Kundinnen und Kunden zukünftig weiterhin mit ihrer Debitcard bei Aldi Süd bezahlen", heißt es etwa vom Discounter. Auch die Girokarte ist eine Debitkarte. Im Unterschied zur Kreditkarte wird der Betrag direkt vom Girokonto abgebucht.

Ähnlich wie Aldi Süd äußerte sich Lidl. Die Kaufland-Schwester weist darauf hin, dass man den Kunden das Einkaufen grundsätzlich erleichtern wolle. "Dazu gehört auch, dass wir ihnen deutschlandweit in allen Lidl-Filialen die Wahl zwischen verschiedenen Bezahlmöglichkeiten bieten", so eine Sprecherin. "Unsere Kunden können unter anderem mit Bargeld, der Girocard und Kredit- beziehungsweise Debitkarten zahlen."

Wie geht es mit der Girokarte weiter?

Auch wenn die Maestro-Funktion verschwindet, soll die Girokarte funktionaler denn je werden. Banken und Sparkassen arbeiten gerade daran, die Karte mit neuen digitalen Funktionen aufzuwerten.

So soll es etwa möglich werden, mit der Girocard eine Kaution zu hinterlegen, zum Beispiel bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens. Zudem soll die Karte leichter aufs Smartphone gebracht und so auch für In-App-Zahlungen geöffnet werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Schriftliche Anfrage beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
  • verbraucherzentrale.de: "Keine Maestro-Funktion mehr für Girokarten"
  • zdf.de: "Ende der Maestro-Karte: Das ändert sich für Bankkunden"
  • infranken.de: "Maestro-Karte ab Juli 2023 abgeschafft – Aldi und Lidl erklären Folgen fürs Einkaufen"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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