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4-Konten-Modell: Überblick über sein Geld behalten | Die Vorteile


4-Konten-Modell
So behalten Sie den Überblick über Ihr Geld

t-online, Uwe Pleines

28.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Euromünzen gestapeltVergrößern des BildesDas 4-Konten-Modell ist eine Möglichkeit, die eigenen Finanzen besser zu überblicken. (Quelle: MarianVejcik/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Girokonto, Spaßkonto, Notfallgroschen und Depot: Teilen Sie Ihr Geld auf diese vier Konten auf, behalten Sie leichter den Überblick. Wir erklären, wie es genau geht.

Ohne das Girokonto geht normalerweise nichts: Hier geht das Gehalt ein, und die Miete und andere monatliche Ausgaben ab. Eigentlich eine unkomplizierte und bequeme Lösung. Doch kann es sich unter Umständen lohnen, mehrere Konten zu führen. Lesen Sie, warum und wann sich das 4-Konten-Modell lohnt.

Warum mehrere Konten?

Vielleicht gehen Sie bereits sehr strukturiert mit Ihren Finanzen um und schaffen es, neben den laufenden Posten auch geplante Ausgaben, etwa für einen Urlaub, und eine monatliche Sparquote bereitzuhalten. Wem dies schwerfällt, kann Konten für bestimmte Themen reservieren, etwa um:

  • berufliche und private Geldbewegungen zu trennen,
  • Sparguthaben vom restlichen Geld abzugrenzen,
  • gemeinsame Ausgaben, etwa als Paar oder in einer Wohngemeinschaft, besser zu koordinieren.

Was genau ist das 4-Konten-Modell?

In diese Richtung geht auch das sogenannte 4-Konten-Modell. Vier Konten existieren also parallel und helfen Ihnen dabei, das dort befindliche Geld für einen bestimmten Zweck einzusetzen. Oftmals findet sich diese Einteilung:

  • Girokonto: Hier geht Ihr Gehalt ein und laufende Posten ab, etwa die Miete, Nebenkosten, Versicherungsbeiträge oder Kreditraten.
  • Freizeitkonto: Damit begleichen Sie persönliche Ausgaben wie Kino- oder Restaurantbesuche, Geschenke für den Partner oder die Familie. Legen Sie auf dieses Konto solches Geld zurück, das Sie verwenden wollen, um sich oder anderen etwas zu gönnen. Sie sollten nur das Geld hier parken, das Sie wirklich entbehren können – also nach Abzug der verpflichtenden Ausgaben auf dem Girokonto.
    Möglich ist ein Unterkonto Ihres bestehenden Girokontos, das zugehörige Tagesgeldkonto, wenn es kostenlos dabei ist oder ein Zweitkonto bei einer anderen Bank. Lesen Sie hier, worauf es bei einem guten Girokonto ankommt und wo Sie es finden.
  • Rücklagenkonto: Hier parken Sie einen Notgroschen, wenn etwas mal nicht so läuft wie gedacht, Ihr Auto also zum Beispiel in die Reparatur muss oder die Waschmaschine kaputtgeht. Auch bei Jobverlust oder längerer Krankheit kann es beruhigend sein, ein wenig Geld auf der hohen Kante zu haben.
    Eine mögliche Regel ist, etwa drei Nettomonatsgehälter zurückzulegen. Möglich ist ein Tagesgeldkonto, dort erhalten Sie Sparzinsen, vermehren Ihr Geld also ein wenig. Die besten Tagesgeldzinsen für jeden Monat finden Sie hier.
  • Sparkonto: Dieses Konto ist für geplante Ausgaben gedacht. Hier können Sie Geld sammeln, zum Beispiel, um ein Auto zu kaufen, eine Mietkaution zu stemmen oder in den Urlaub zu fahren. Auch das kann ein Tagesgeldkonto oder Unterkonto Ihres Girokontos sein.

Wichtig: Einmal entworfen, sollten Sie auch versuchen, die Aufteilung Ihres Geldes auf die jeweiligen Konten einzuhalten. Vermeiden Sie es, zu "tricksen", also sich selbst Geld von anderen Konten zu leihen. Das verwässert die ursprüngliche Idee.

Diese Konten beinhaltet das 3-Konten-Modell

Neben dem 4-Konten-Modell gibt es auch das Modell mit drei Konten. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich auf einen 2-Personen-Haushalt, zum Beispiel ein verheiratetes Paar.

Gemeinschaftskonto: Auf dieses Konto fließen die gemeinsamen Einnahmen. Gleichzeitig gehen gemeinsame Zahlungen ab und decken etwa Fixkosten für die Wohnung, für Einkäufe, Versicherungen oder das Auto. Beide Kontoinhaber sind zugriffsberechtigt.

Jeweils ein persönliches Konto: Das übrige Geld des Gemeinschaftskontos teilen Sie am Monatsende zu gleichen Teilen auf zwei persönliche Konten auf. So verteilen Sie das "Taschengeld" fair untereinander.

Das 3-Konten-Prinzip vermeidet das mühsame Sammeln von Belegen, das Aufteilen der Ausgaben oder gar Streitereien. Sie können auf das 4-Konten-Modell "upgraden", wenn Sie etwa das Gemeinschaftskonto als gemeinsames Girokonto nutzen, das jeweils persönliche Konto als Spaßkonto und zwei weitere (Unter-)Konten eröffnen, auf die Sie einmal allgemeine Rücklagen bilden und einmal für konkrete Anschaffungen sparen.

Achtung beim Gemeinschaftskonto

Beachten Sie bei beiden Modellen die Reihenfolge des Geldeingangs: Wenn die Einnahmen länger auf dem Gemeinschaftskonto verbleiben, geht das Finanzamt möglicherweise von einer Schenkung aus. Das lässt sich vermeiden, indem Zahlungen wie Löhne oder Gehälter zunächst auf den Einzelkonten eingehen. Danach überweisen Sie nur den Anteil am Haushaltsgeld auf das Gemeinschaftskonto.

Verwendete Quellen
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