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Market-Maker Definition: Das sollten Sie über den Börsen-Begriff wissen


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Börsenbegriff
Darum sind Market Maker unverzichtbar für faire Börsenpreise

Rudolf Schneider

05.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Finanzanalystin sitzt in der Nacht vor mehreren Bildschirmen mit AktienkursenVergrößern des Bildes
Market Maker bei der Arbeit (Symbolbild): Um einen reibungslosen Ablauf des Wertpapierhandels zu gewährleisten, werden Market Maker zwischen Käufer und Verkäufer geschaltet. (Quelle: gorodenkoff)
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An den Börsen werden Wertpapiere zu bestimmten Preisen gehandelt. Doch welche Rolle spielen dabei die Market Maker? Ein Überblick.

Tagtäglich werden Millionen von Aufträgen, sogenannte Orders, an den Börsen abgewickelt. Heute läuft der Großteil davon über automatische Handelssysteme wie Xetra. Bei großen Aktiengesellschaften wie den im deutschen Leitindex Dax gelisteten Unternehmen können die jeweiligen Kurse aufgrund des hohen Handelsvolumens automatisch ermittelt werden. Bei Nebenwerten ist es anders, hier bedarf es oft der Market Maker.

Welche Aufgaben Market Maker haben und warum die Börsen ohne sie nicht reibungslos funktionieren würden, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Wer sind Marketmaker?

Sogenannte Market Maker (englisch für Marktmacher, Marktpfleger) sind in der Regel unabhängige Börsenmakler, Broker, Investmentfonds oder Banken. Sie spezialisieren sich auf bestimmte Wertpapiere und halten eigene Bestände. Sie verdienen an der Preisdifferenz zwischen ihren An- und Verkäufen. Der Unterschied zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers heißt in der Fachsprache "Spread". Lesen Sie hier mehr darüber, wie der Spread die Rendite Ihres Wertpapierkaufs beeinflusst.

Was bedeutet "Spread"

An der Börse hat ein Wertpapier zwei Preise – zum einen den Ankaufspreis (Briefkurs) und zum anderen den Verkaufspreis (Geldkurs). Der Spread bei Wertpapieren ist also die Handelsspanne zwischen dem höchsten Preis, den ein Käufer bereit ist, zu zahlen, und dem niedrigsten Preis, den ein Verkäufer bereit ist, zu akzeptieren. Market Maker verdienen an der Differenz zwischen An- und Verkaufskurs von Wertpapieren – ähnlich wie eine Wechselstube am Umtauschkurs einer Währung.

Was machen Market Maker?

Seit es Börsen gibt, gibt es auch Market Maker. Anfangs liefen die Geschäfte hauptsächlich über sie, da das Handelsvolumen der Wertpapiere noch viel geringer war als heute in Zeiten von Trading-Apps und Computerhandel. Trotz elektronischer Handelssysteme werden Market Maker weiterhin gebraucht, um einen reibungslosen Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren zu gewährleisten.

Der Begriff Market Maker ist aus dem Englischen "to make a market" abgeleitet, was so viel bedeutet wie "einen reibungslosen Markt ermöglichen". Gerade bei Wertpapieren mit geringem Handelsvolumen, den sogenannten Nebenwerten bei Aktien und Aktienfonds mit niedriger Marktkapitalisierung, kommt es zu einem großen Missverhältnis zwischen Kauf- und Verkaufsaufträgen – und damit auch beim Preis. Hier sind in der Regel Market Maker gefragt, die die Differenzen ausgleichen.

Übersteigt die Nachfrage das Angebot, verkaufen sie die Wertpapiere aus ihrem Eigenbestand. Können die Verkaufsaufträge mangels Nachfrage nicht vollständig ausgeführt werden, kaufen sie stattdessen die Wertpapiere für ihren Bestand. Daher ist es wichtig, dass Market Maker immer über einen eigenen Bestand an Wertpapieren verfügen, den sie in der Regel auch bei Börsengängen erhalten, um den Handel zu gewährleisten.

Bedeutung der Market Maker

Für faire Preise ist es wichtig, dass Angebot und Nachfrage in etwa gleich groß sind, damit die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis nicht zu groß wird. In der Finanzwelt spricht man dann von "funktionierenden Märkten".

Weichen das Angebot und die Nachfrage bei Wertpapieren ab, sorgen Market Maker für funktionierende Märkte. Hierfür werden die Differenzen aus ihren oder für ihre eigenen Bestände ausgeglichen. Market Maker sind somit ein fester Bestandteil funktionierender Börsen.

Verwendete Quellen
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