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Wie viel Geld verdient ein Pilot? Diese Faktoren sind entscheidend


Lohnt sich die teure Ausbildung?
Wie viel verdient ein Pilot? Das sollten Sie wissen

t-online, Daniel Geradtz

Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Menschen in Berlin geben ihren Verdienst preis. (Quelle: t-online)
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Sie sind oft unterwegs und tragen viel Verantwortung: Berufspiloten haben anspruchsvolle Aufgaben. Das wirkt sich auch auf den monatlichen Verdienst aus.

In seiner aktuellen Studie von Mai 2023 weist das Bundesamt für Statistik Piloten als Topverdiener schlechthin aus. 8.739 Euro haben sie laut der Erhebung durchschnittlich im Monat als Bruttolohn erhalten. Zum Vergleich: Ärzte, auf Platz zwei der Gehaltstabelle, verdienten demnach rund 1.000 Euro pro Monat weniger.

Bei den Zahlen handelt es sich um Mittelwerte. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Denn der monatliche Verdienst von Berufsanfängern liegt auch bei Piloten deutlich darunter. Die Pilotenvereinigung Cockpit gibt an, dass ein Erster Offizier monatlich zwischen 1.500 und 5.000 Euro verdient. Nach drei bis 20 Jahren besteht dann die Möglichkeit, Kapitän zu werden. Dabei liegt der Bruttolohn laut Cockpit am Anfang bei 3.000 bis 10.000 Euro pro Monat.

Piloten sind nicht überall Topverdiener

Die Angaben der Vereinigung Cockpit zeigen, dass ein schneller Aufstieg nicht garantiert ist. Es kann vielmehr eine langwierige Zeit sein, bis Piloten einen überdurchschnittlichen Lohn erhalten. Auch die Spanne ist beachtlich und abhängig davon, bei welcher Airline ein Pilot arbeitet. Bei der Lufthansa gelten Piloten als Spitzenverdiener. Deren Tochtergesellschaft Eurowings zahlt deutlich weniger.

Auch das Vergütungsmodell unterscheidet sich auch bei vielen Airlines. Teilweise gibt es ein fixes Gehalt. Teilweise werden nur die reinen Flugzeiten bezahlt. Das hat zur Folge, dass viele Nacharbeiten in der unbezahlten Freizeit absolviert werden müssen und bei einer Flugflaute, beispielsweise in der Nebensaison bei touristischen Zielen, der Verdienst entsprechend gekürzt wird. Die Arbeitsbelastung kann gerade bei Kurzstreckenflügen sehr groß sein. Die Maschinen pendeln mit derselben Besatzung zum Teil mehrfach am Tag hin und her. Das bedeutet kurze Bodenzeiten und hohen Zeitdruck.

Piloten müssen hohe Ausbildungskosten selbst zahlen

Der in Aussicht stehende hohe Lohn ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Denn der Weg dorthin kann schwierig sein. Die Ausbildungsplätze bei renommierten Airlines sind begrenzt und sehr begehrt. Wer Pilot werden will, muss seine Ausbildung häufig selbst finanzieren. Dafür fallen Beträge von 70.000 bis 100.000 Euro an. Zusätzlich benötigen Pilotenschüler bei einigen Fluggesellschaften eine Musterberechtigung, im Fachjargon Type Rating genannt. Sie kostet weitere 35.000 Euro. Die Ausbildung dauert etwa zwei Jahre. Sie müssen 750 Theorie- und 240 Flugstunden absolvieren.

Die Pilotenvereinigung Cockpit gibt indes eine vorsichtig positive Prognose ab, was die langfristigen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Dieser ist sehr volatil und kann durch einzelne Ereignisse stark beeinträchtigt werden, wie unter anderem der Ausbruch der Corona-Pandemie gezeigt hat.

Nur langfristige Karriere als Pilot ermöglicht hohen Verdienst

Es ist eine Lebensaufgabe, Pilot zu werden. Denn das große Geld wartet erst nach vielen Berufsjahren und entsprechender Erfahrung. Bis dahin müssen Einsteiger aber hohe eigene Kosten aufwenden und möglicherweise Kredite aufnehmen. Es ist kein Beruf, in den Interessenten mal eben für ein paar Jahre hineinschnuppern. Der Einstieg sollte also gut überlegt sein.

Verwendete Quellen
  • destatis.de: "Gehaltsvergleich" (Stand: 04.10.2023)
  • vcockpit.de: "Der Weg ins Cockpit" (Stand: 04.10.2023)
  • vcockpit.de: "Pilot werden" (Stand: 04.10.2023)
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