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Gehalt
Wie viel muss ich für 2.000 Euro Rente verdienen?


Aktualisiert am 28.01.2025 - 08:24 UhrLesedauer: 4 Min.
Zufriedene Rentnerin: Einen Ruhestand ohne Geldsorgen – den wünscht sich wohl jeder.Vergrößern des Bildes
Zufriedene Rentnerin: Einen Ruhestand ohne Geldsorgen – den wünscht sich wohl jeder. (Quelle: Inside Creative House/getty-images-bilder)
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Wer im Alter 2.000 Euro Rente beziehen will, muss im Arbeitsleben ein überdurchschnittlich hohes Gehalt haben. Welche Summe dafür nötig ist.

In der Theorie klingt es einfach: je höher Ihr Einkommen, desto höher Ihre Rentenbeiträge. Und je höher Ihre Rentenbeiträge, desto mehr Rentenpunkte sammeln Sie. Und das wiederum erhöht am Ende Ihre Rente.

In der Praxis ist es natürlich alles andere als einfach, ausreichend Geld zu verdienen. Schließlich wird nicht jeder Job so gut entlohnt, wie es die Tätigkeit eigentlich verdient hätte, Wirtschaftskrisen führen zu Arbeitslosigkeit oder die familiäre Situation macht eine Auszeit vom Beruf oder die Reduzierung der Arbeitszeit nötig.

2.000 Euro Rente: Was muss ich verdienen?

Wer 2.000 Euro Rente im Monat beziehen will, darf sich all das eher nicht leisten. Denn um auf diese Summe zu kommen, muss Ihr Gehalt über Jahrzehnte überdurchschnittlich hoch sein.

Um zu verstehen, warum das so ist, müssen Sie zunächst wissen, wie sich die Rente genau berechnet. Die Formel dafür lautet:

Monatliche Bruttorente = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor

Der Rentenwert liegt bis 1. Juli 2025 bundeseinheitlich bei 39,32 Euro. Der Zugangsfaktor und der Rentenartfaktor haben beide den Wert 1, wenn Sie nicht vorzeitig in Rente gehen und es sich bei der Rente um die normale Altersrente handelt.

Setzen Sie diese Werte und die gewünschten 2.000 Euro monatliche Bruttorente in die Gleichung ein, können Sie ermitteln, wie viele Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt, Sie in Ihrem Erwerbsleben angehäuft haben müssen: 50,8647.

Mithilfe dieser Zahlen wiederum können Sie berechnen, wie hoch Ihr Verdienst sein müsste, um am Ende bei 2.000 Euro Bruttomonatsrente herauszukommen. Wichtig ist zusätzlich aber noch die Zahl Ihrer Beitragsjahre. Denn klar ist: Je länger Sie insgesamt in die Rentenversicherung einzahlen, desto weniger Rentenpunkte müssen Sie in jedem einzelnen Jahr sammeln.

Dabei gilt: Entspricht Ihr Gehalt exakt dem Durchschnittsverdienst aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Jahr, erhalten Sie genau einen Rentenpunkt dafür. Liegt es darüber oder darunter, steigt oder fällt die Zahl Ihrer Rentenpunkte entsprechend.

Video | Hier verraten fünf Personen ihr Nettogehalt – wo liegen Sie?
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Quelle: t-online

2024 liegt das vorläufige Durchschnittsentgelt bei 50.493 Euro im Jahr. Verdienen Sie exakt so viel Geld, müssten Sie also – analog zu den oben errechneten Rentenpunkten – fast 51 Jahre in die Rentenkasse einzahlen. Das ist für die allermeisten nicht machbar.

Laut dem Rentenversicherungsbericht 2024 kamen männliche Rentner im Westen am 31. Dezember 2023 auf durchschnittlich 40,9 Beitragsjahre, Frauen lediglich auf 30,0. Im Osten zählten die Männer im Schnitt 44,2 Beitragsjahre, Frauen 42,0.

Um die "Lücke" zu den rechnerisch nötigen rund 51 Beitragsjahren zu schließen, müssten Sie mehr als einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln. Und zwar so viele:

Rentenpunkte pro Jahr
Männer im Westen1,2436 (50,8647 Rentenpunkte / 40,9 Beitragsjahre)
Frauen im Westen1,6955 (50,8647 Rentenpunkte / 30,0 Beitragsjahre)
Männer im Osten1,1508 (50,8647 Rentenpunkte / 44,2 Beitragsjahre)
Frauen im Osten1,2111 (50,8647 Rentenpunkte / 42,0 Beitragsjahre)

Ausgehend vom oben genannten Durchschnittsverdienst 2025 müssen Sie also folgendes Bruttogehalt beziehen, um bei 2.000 Euro Rente pro Monat herauszukommen:

Monatliches Bruttogehalt für 2.000 Euro Rente
Männer im Westen5.232,76 Euro (50.493 Euro / 12 x 1,2436 Rentenpunkte)
Frauen im Westen7.134,24 Euro (50.493 Euro / 12 x 1,6955 Rentenpunkte)
Männer im Osten4.842,28 Euro (50.493 Euro / 12 x 1,1508 Rentenpunkte)
Frauen im Osten5.096,01 Euro (50.493 Euro / 12 x 1,2111 Rentenpunkte)

2.000 Euro Rente sind vergleichsweise viel

Sie sehen: 2.000 Euro Rente im Monat sind gar nicht so leicht zu erreichen. Laut Deutscher Rentenversicherung bekamen männliche Rentner Ende 2023 im Westen durchschnittlich 1.437 Euro im Monat ausgezahlt, Rentnerinnen lediglich 851 Euro. Im Osten erreichten Männer im Schnitt einen Rentenzahlbetrag von 1.412 Euro, Frauen von 1.212 Euro. Selbst wenn man bedenkt, dass hier die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung schon abgezogen sind, sind diese Werte von einer Bruttorente von 2.000 Euro zum Teil weit entfernt.

Mehr als 2.000 Euro Rente bekommen nur wenige Bürger in Deutschland – der überwiegende Anteil von ihnen sind Männer. So erhielten zum 1. Juli 2023 441.617 Männer eine Altersrente zwischen 1.950 und 2.100 Euro, weitere 1.019.630 Männer erhielten mehr als 2.100 Euro Rente im Monat (nach Abzug der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge). Das sind insgesamt 19,2 Prozent der männlichen Altersrentner.

Bei den Frauen erreichten gerade einmal 102.054 einen Rentenzahlbetrag zwischen 1.950 und 2.100 Euro, 132.800 Frauen kamen auf eine Rente von mehr als 2.100 Euro. Das sind insgesamt 3,4 Prozent der Altersrentnerinnen.

Achtung: Falls Sie mit Ihren steuerpflichtigen Einkünften über dem Grundfreibetrag liegen, werden womöglich Steuern fällig. Lesen Sie hier, wie viele Steuern bei einer Rente von 2.000 Euro anfallen.

So bessern Sie Ihre Rente auf

Wer jetzt angesichts dieser Zahlen frustriert ist, sollte schnell aktiv werden und zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat fürs Alter vorsorgen. Das gilt umso mehr, da eine Rente von 2.000 Euro aufgrund der Inflation in einigen Jahren deutlich weniger wert sein wird als heute. Am besten gleichen Sie die Inflation aus, wenn Sie dem Aktienmarkt eine Chance geben.

Können Sie das Geld noch mindestens 15 Jahre für sich arbeiten lassen, empfiehlt sich ein weltweit streuender Aktien-ETF. Das sind Investmentfonds, die einen Index wie zum Beispiel den MSCI World eins zu eins nachbilden (mehr dazu lesen Sie hier).

Sie investieren damit auf einen Schlag in Hunderte Unternehmen auf der ganzen Welt. Das ist deutlich risikoärmer, als sein Geld in einzelne Aktien zu stecken. Und dank des langen Anlagezeitraums können Sie Krisen einfach aussitzen. Lesen Sie hier, wie Sie ganz konkret jeden Monat Geld in einen ETF stecken.

Verwendete Quellen

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