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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Flexibler Ruhestand Was Ihnen die Flexirente bringen kann
Die Flexirente soll für einen einfachen, beweglichen Renteneintritt sorgen. Für wen das sinnvoll ist und was Sie beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Wer aus dem Berufsleben aussteigen möchte, muss sich an strikte Altersgrenzen halten. Diese hängen von dem Jahrgang ab, in dem Sie geboren sind. Geht man früher in Rente, muss man bisweilen hohe Abschläge in Kauf nehmen (lesen Sie hier mehr dazu).
Doch es gibt ein Modell, das einen flexibleren Renteneintritt ermöglichen soll: Passenderweise trägt es den Namen Flexirente. t-online erklärt, was dahintersteckt.
Was ist die Flexirente?
Die Flexirente ist der Oberbegriff für verschiedene Modelle, die mit dem Flexirentengesetz eingeführt wurden. Konkret geht es um Folgendes:
Frührente und Hinzuverdienst
Seit dem 1. Januar 2023 gibt es für vorgezogene Altersrenten keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Frührentner können also unbegrenzt nebenbei Geld verdienen, ohne dass ihre Rente gekürzt wird. Für reguläre Rentner galt das schon immer.
Das Flexirentengesetz von 2017 sah zunächst eine höhere Hinzuverdienstgrenze von 6.300 Euro im Jahr oder 525 Euro im Monat vor. Vorher hatte die Grenze lediglich bei 450 Euro im Monat gelegen, zweimal im Jahr durften Senioren auch 900 Euro verdienen.
In der Corona-Krise ließ der Bund die Hinzuverdienstgrenze dann drastisch steigen – auf 46.060 Euro im Jahr. Mittlerweile ist die Grenze komplett Geschichte (lesen Sie hier alles zum Hinzuverdienst für Rentner).
Ausgleich von Rentenabschlägen
Wenn Sie früher in Rente gehen möchten, müssen Sie Abschläge in Kauf nehmen – 0,3 Prozent für jeden Monat, den Sie vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand treten.
Sie können daher auch Rentenpunkte durch eine Sonderzahlung kaufen, um die Abschläge ganz oder teilweise auszugleichen und Ihre spätere Rente zu erhöhen. Wie das geht und was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie hier.
Arbeiten über das Regelalter hinaus
Während Sie für eine vorgezogene Altersrente Abschläge in Kauf nehmen müssen, gilt umgekehrt, dass Sie Rentenpunkte erhalten, wenn Sie Ihre Rente nach hinten verschieben. Das heißt: Für jeden Monat, den Sie über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten gehen, erhöht sich Ihre spätere Rente um 0,5 Prozent.
Für ein Jahr Mehrarbeit über die Regelaltersgrenze hinaus profitieren Sie so von einem Rentenzuschlag von 6 Prozent. Dazu kommt, dass Sie noch weiter in die Rentenkasse einzahlen – was die spätere Rentenzahlung zusätzlich erhöht.
Arbeiten neben der Regelaltersrente
Auch wenn Sie Ihre Regelaltersrente bereits beziehen, können Sie parallel weiterarbeiten. Verzichten Sie dabei auf Ihre Versicherungsfreiheit in der Rentenversicherung, zahlen also auch weiterhin eigene Beiträge in die Rentenkasse, steigt dadurch Ihre Altersrente.
Freiwillige Versicherung für Frührentner
Wer eine vorgezogene Altersrente erhält, kann die Rente durch freiwillige Beiträge erhöhen. Das ist bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze möglich – und zwar sowohl für Altersteilrentner, Erwerbsminderungsrentner und Altersvollrentner. Vor dem Flexirentengesetz war das nur für Altersteilrentner und Erwerbsminderungsrentner möglich.
Wann ist Flexirente sinnvoll?
Das kommt darauf an. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie früher in Rente gehen möchten, aber nicht auf Rente verzichten wollen oder wenn Sie übers Berufsleben hinaus etwas dazuverdienen wollen, bietet sich die Flexirente an.
Es ist aber entscheidend, welches Modell genau für Sie in Betracht kommt. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Träger der Rentenversicherung beraten.
- Eigene Recherche
- Deutsche Rentenversicherung Bund
- ihre-vorsorge.de
- Koalitionsvertrag: "Mehr Fortschritt wagen"
- Statement des Bundessozialministeriums
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa