Vertrag nicht verlängert Chef des Fotodienstleisters Cewe muss gehen
Der Fotodienstleister Cewe muss sich einen neuen Chef suchen: Das Unternehmen verlängert den Vertrag mit seinem bisherigen Vorstandsvorsitzenden nicht. Die Firmenerben hätten gerne an ihm festgehalten.
Die Cewe Stiftung trennt sich von ihrem Vorstandsvorsitzenden Christian Friege. Der Vertrag werde wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmensführung nicht über den 31. Dezember 2022 hinaus verlängert, teilte der Vorsitzende des Kuratoriums der Neumüller Cewe Color Stiftung, Rolf Hollander, am Donnerstagabend in Oldenburg mit.
Als persönlich haftende Gesellschafterin führt die Neumüller Cewe Color Stiftung die Geschäfte der börsennotierten Cewe Stiftung & Co KGaA und entscheidet auch über die Besetzung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft und die Erben des Unternehmensgründers hätten hingegen gern an Friege festgehalten.
"Wir hätten eine Vertragsverlängerung sehr befürwortet", schrieb der Aufsichtsrat in einer separaten Stellungnahme. Friege habe die positive Unternehmens- und Ertragsentwicklung wesentlich geprägt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kontrollgremium und dem von Friege geführten Vorstand sei stets von Offenheit, Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt gewesen.
Kuratorium war sich nicht einig
Die Erben des Unternehmensgründers Heinz Neumüller schlossen sich dieser Auffassung an: "Herr Dr. Friege hat zu jeder Zeit unser volles Vertrauen genossen und wir hätten eine Vertragsverlängerung sehr begrüßt." Die Erben sind mit rund 27 Prozent der Anteile größter Aktionär des Unternehmens.
Das Kuratorium der Neumüller Cewe Color Stiftung war sich bei der Entscheidung gegen Friege nicht ganz einig. Der Vorsitzende Hollander berichtete von einer mehrheitlichen Entscheidung.
Wer dem Manager nachfolgt, ist den Angaben zufolge noch nicht entschieden. Friege habe angeboten, "die Kontinuität in der Führung zu gewährleisten und eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen", hieß es in der Mitteilung des Kuratoriums.
- Nachrichtenagentur dpa