Chinesischer Interessent Autozulieferer Allgaier steht wohl vor dem Verkauf
Der Autozulieferer Allgaier könnte bald den Besitzer wechseln. Wie das "Handelsblatt" berichtet, gibt es Gespräche mit einem chinesischen Investor. Allgaier hat 1.800 Beschäftigte.
Der Autozulieferer Allgaier steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Verkauf. Das Unternehmen mit Sitz in Uhingen (Kreis Göppingen) gehört dem früheren Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt und soll an einen chinesischen Investor gehen, wie das "Handelsblatt" am Donnerstag berichtete.
Eine Sprecherin des Mittelständlers mit 1.800 Beschäftigten wollte sich nicht äußern. Man wolle den laufenden Investorenprozess nicht gefährden. Aus mit der Sache vertrauten Kreisen verlautete, dass noch Entscheidungen der Behörden abgewartet werden müssten.
Beim Bundeswirtschaftsministerium läuft nach Informationen des "Handelsblatts" ein Investitionsprüfverfahren. Die Haltung sei dem Vernehmen nach nicht negativ. Auch das Bundesverteidigungsministerium sei involviert. "Vonseiten des federführenden Ressorts (Bundeswirtschaftsministerium) wurden wir um Stellungnahme gebeten", bestätigte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums dem Blatt. "Das BMVg sieht aus verteidigungspolitischer Sicht keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung durch den vorliegenden Erwerb."
Investor noch unbekannt
Die Chinesen sollen nach Informationen aus dem Unternehmensumfeld bereits in Deutschland investiert haben. Der Name des künftigen Investors war zunächst unbekannt.
Die Geschäftsführung hatte dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, dass der Autozulieferer und Prozesstechnikhersteller zum Verkauf steht. Dass nur noch ein Interessent übrig geblieben sei, wurde auf der Betriebsversammlung Ende vergangenen Jahres von der Geschäftsführung eingeräumt.
Dass es sich dabei um ein chinesisches Unternehmen handelt, bestätigten jetzt auch Arbeitnehmerkreise, wie das "Handelsblatt" weiter berichtete. Das Unternehmen gehört der Familie des 83-jährigen Dieter Hundt.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX