"Sippenhaft" Intersport-Gruppe fürchtet neue Corona-Schließungen
Die Corona-Infektionszahlen steigen weiter rasant, immer mehr Politiker schließen einen erneuten Lockdown nicht mehr aus. Jetzt warnt die Händlergruppe Intersport davor, der Handel werde in "Sippenhaft" genommen.
Deutschlands größter Sporthändlerverbund, die Intersport-Gruppe, fürchtet wegen der steigenden Corona-Infektionen erneute Geschäftsschließungen. "Sollte es zu weiteren Schließungen und Einbußen kommen, müssen wir auch über neue staatliche Hilfen für den Einzelhandel reden", sagte Intersport-Manager Frank Geisler dem "Spiegel". "Überall dort, wo die Lage ein Stück weit außer Kontrolle gerät", könne das passieren.
Der Handel werde in "Sippenhaft" genommen, obwohl die Studienlage klar zeige, dass in den Geschäften nur ein geringes Infektionsrisiko bestehe, kritisierte der Manager. "Faktisch bedeutet 2G ja für uns schon einen Teil-Shutdown."
In Deutschland gehören zu Intersport 900 Händler mit fast 1.500 Standorten und rund drei Milliarden Euro Umsatz. Geisler sagte dem "Spiegel", allein in den vergangenen zwei Wochen sei die Kundenfrequenz bei Intersport deutschlandweit um ein Drittel eingebrochen, der Umsatz nach einem guten Sommer und Herbst sei dramatisch gesunken. "Momentan laufen wir mit mehr als zehn Prozent unter den prognostizierten Verkäufen."
- Nachrichtenagentur AFP