CO2-Preis reiche nicht aus Industrie fordert Investitionen von 860 Milliarden Euro für Klimaschutz
Klimaneutralität bis 2045 ist möglich – aber teuer. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesverband der Deutschen Industrie. Es bräuchte daher Investitionen in Milliardenhöhe in die Infrastruktur, fordert der BDI-Präsident.
Um die Klimaziele Deutschlands bis 2030 zu erreichen, sind einer BDI-Studie zufolge Mehrinvestitionen in Höhe von 860 Milliarden Euro nötig. Das sei ein gewaltiger Kraftakt, sagte der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, am Donnerstag in Berlin.
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Damit müsse das gegenwärtige Tempo deutlich erhöht werden. "Geld allein schießt keine Tore." Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten dringend verkürzt werden. Die Infrastruktur müsse modernisiert werden – mit besseren Stromnetzen, mehr Ladesäulen und einem besseren Schienennetz. "Uns läuft die Zeit davon."
Idealerweise sollte die Verantwortung für die Klimapolitik im Kanzleramt gebündelt werden, sagte Russwurm. Klimaneutralität sei bis 2045 technologisch machbar, so Russwurm. Allein mit einem höheren CO2-Preis werde dies aber nicht gelingen.
- Nachrichtenagentur Reuters