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Neuer Tarifvertrag: Warum sich Metallindustrie-Beschäftigte freuen können


Wichtige Tarifeinigung
Warum sich 3,8 Millionen Beschäftigte freuen können

Von t-online, mak

Aktualisiert am 30.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Jungingenieur in der Produktion (Symbolbild): Die IG Metall hat sich mit dem Arbeitgeberverband auf einen neuen Tarifvertrag in NRW geeinigt.Vergrößern des Bildes
Jungingenieur in der Produktion (Symbolbild): Die IG Metall hat sich mit dem Arbeitgeberverband auf einen neuen Tarifvertrag in NRW geeinigt. (Quelle: Rupert Oberhäuser/imago-images-bilder)

In NRW haben sich die Arbeitgeber und die IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Dieser könnte bald in der gesamten Branche gelten.

Nach zehnstündigen Verhandlungen haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen auf einen neuen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Die Übereinkunft für die rund 700.000 Beschäftigten soll einen Pilotcharakter für die gesamte Branche haben.

Doch was wurde überhaupt beschlossen? Und was heißt die Einigung für alle Beschäftigten der Metallindustrie?

Auf diese Punkte haben sich die Tarifpartner in NRW geeinigt:

  • Eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro bis Ende Juni 2021.
  • Eine prozentuale Entgeltsteigerung in Form eines neu geschaffenen "Transformationsgeldes". Diese Zahlung kann dazu verwendet werden, die Arbeitszeit auf eine Vier-Tage-Woche zu verkürzen, ohne dass dies wesentliche Auswirkungen auf das monatliche Bruttoentgelt hat.

Der Tarifvertrag ist bis Ende September 2022 gültig. Mehr zum Inhalt der Tarifeinigung lesen Sie hier.

Was die Einigung für die gesamte Branche heißt

Nach der Einigung auf einen Tarifvertrag in der Metallindustrie in Nordrhein-Westfalen haben die Spitzen der IG Metall und der Arbeitgeber eine Übernahme im ganzen Land empfohlen.

"Wir haben unter ganz schwierigen Bedingungen eine gute Lösung gefunden", sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Es werde empfohlen, dass alle Mitgliedsverbände in Deutschland den Abschluss übernehmen. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagte, auch der Vorstand der Gewerkschaft habe dies empfohlen.

"Ich gehe davon aus, dass die einzelnen Bezirke die Kernelemente der Einigung übernehmen werden. In der Vergangenheit jedenfalls war es so", sagte IG-Metall-Sprecherin Silke Ernst im Gespräch mit t-online. "Bis Ende April haben sie Zeit, darüber zu entscheiden."

Wenn die Einigung im ganzen Land umgesetzt wird, würde sie für rund 3,8 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie greifen – und nicht nur für die knapp 2,3 Millionen Gewerkschaftsmitglieder. Denn die Arbeitgeber werden laut Ernst auch die Nicht-Mitglieder nach Tarif bezahlen.

"In einigen Bezirken laufen derzeit noch Verhandlungen", so Ernst. Es gehe etwa um Zukunftstarifverträge – also tarifliche Fragen, die über die jetzige Einigung hinausgehen. Die Einigung wäre aber in jedem Fall ein Durchbruch, über den sich alle Beschäftigten in der Branche freuen könnten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Silke Ernst
  • Nachrichtenagentur Reuters
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