Hunderte Millionen Euro Galeria Karstadt Kaufhof verhandelt offenbar über Staatshilfen
Der Warenhauskonzern versucht einem Bericht zufolge, ein Darlehen von der Bundesregierung zu bekommen. Der Corona-Lockdown mache die Hilfe notwendig.
Der kriselnde Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof verhandelt laut "Spiegel" mit der Bundesregierung über Finanzhilfen von mehreren Hundert Millionen Euro. Der größte deutsche Warenhauskonzern wünsche in der Corona-Krise ein nachrangiges Darlehen von "deutlich unter einer halben Milliarde", um die laufenden Kosten zu decken, berichtete das Magazin am Freitag vorab unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen.
Angesichts der Filial-Schließungen in der Pandemie sei Hilfe notwendig. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich ebenso wie ein Sprecher des Warenhauskonzerns nicht äußern. Vom Galeria-Eigner Signa war keine Stellungnahme erhältlich.
Galeria Karstadt Kaufhof wollte schon früher Staatshilfen
Der Konzern hatte sich Insidern zufolge bereits zu Beginn der Corona-Krise erfolglos um Staatshilfen bemüht und war dann in ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung geflüchtet. Nach dem Ende des Insolvenzverfahrens im September hatte der das Unternehmen auf einen Neubeginn gesetzt.
Der aktuelle Lockdown trifft jedoch auch den Konzern empfindlich. Der Gesamtbetriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof hatte erst in dieser Woche die Politik zum Dialog über "tragfähige Lösungen" aufgefordert. Galeria Karstadt Kaufhof gehört ebenso wie zahlreiche der Warenhaus-Immobilien der Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko.
- Nachrichtenagentur Reuters