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Commerzbank: Strafzinsen werden für Privatkunden eingeführt


Geldpolitik der EZB
Commerzbank führt Strafzinsen für Privatkunden ein

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 07.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Commerzbank-Logo: Die lockere Geldpolitik der EZB zwingt zahlreiche Banken zu Maßnahmen.Vergrößern des Bildes
Commerzbank-Logo: Die lockere Geldpolitik der EZB zwingt zahlreiche Banken zu Maßnahmen. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Bislang gehörte die Commerzbank nicht zu den Instituten, die Strafzinsen von ihren Kunden fordern

Die Commerzbank verlangt von immer mehr Kunden Strafzinsen. "Wir haben zahlreiche Privatkunden angesprochen", sagt Finanzchef Stephan Engels. Man beginne jetzt, Maßnahmen umzusetzen. "Das Potenzial ist sehr groß." Bislang habe die Commerzbank so gut wie keinem Privatkunden Strafzinsen in Rechnung gestellt. "Wir fangen jetzt mit Kunden mit hohen Einlagen an." Engels ließ offen, ab welcher Einlagenhöhe Strafzinsen gelten sollen. Einfache Sparer würden weiter verschont.

Für das Gros ihrer Privatkunden schließt die Commerzbank Strafzinsen nach wie vor aus. Es gebe derzeit nicht die Absicht, die Kosten der Negativzinsen an kleine Privatkunden weiterzugeben, betonte Finanzvorstand Engels in einer Telefonkonferenz. Kunden, die "deutlich mehr als eine Million Euro" auf dem Bankkonto haben, versuche die Commerzbank aber von alternativen Anlagemöglichkeiten zu überzeugen. "Bei privaten Kunden kehren wir die Treppe von oben, wir sind da im Moment aber noch weit weg von irgendeiner Annäherung an die Grenze von 100.000 Euro", so Engels. "Wir wollen die Kunden nicht vertreiben, sondern wir wollen ein Problem, das wir alleine nicht mehr tragen können, vernünftig managen." Bei Firmenkunden sind Negativzinsen schon seit geraumer Zeit Usus.

Preiserhöhungen sind geplant

Bei Firmenkunden erhebt die Commerzbank ab einer bestimmten Einlagenhöhe bereits seit langem Strafzinsen und passt diese nun an die gesunkenen Zinsen an. "Wir überprüfen auch die Freibeträge", so Engels. Zudem wolle die Commerzbank mit Preiserhöhungen und einer Anpassung des Produktangebots einem zu hohen Zufluss von Einlagen entgegenwirken.

Seit 2014 müssen Geldinstitute Strafzinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der Europäische Zentralbank (EZB) parken. Diesen sogenannten Einlagesatz hatte die EZB zuletzt auf minus 0,5 Prozent gesenkt, zugleich aber einen Teil der Einlagen von dem Strafzins ausgenommen. Doch die Entlastung durch diesen Staffelzins sei geringer als die Belastung durch die niedrigeren Zinsen, erklärt Engels. Da kein Ende der lockeren Geldpolitik der EZB absehbar ist, sind die Marktzinsen in den vergangenen Monaten weiter unter Druck geraten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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