Autobahnbetreiber klagt A1 Mobil will fast 800 Millionen Euro
Der Autobahnbetreiber A1 Mobil verlangt wesentlich mehr Geld als bisher bekannt. 787 Millionen Euro soll der Bund bezahlen. Am Landgericht Hannover läuft eine entsprechende Klage.
Das Konsortium mache neben Einnahmeausfällen von 640 Millionen Euro zwischen diesem Jahr und dem Ablauf der Konzession 2038 auch Einbußen vor 2017, einen Inflationsausgleich und Beraterkosten geltend, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Mit dem Bund seien seit 2013 Verhandlungen über eine Anpassung des Konzessionsvertrages und eine Erhöhung der Vergütung geführt worden.
Der "Spiegel" berichtet, das Konsortium habe Ende 2015 eine Stillhaltevereinbarung mit Banken geschlossen, weil es Kredite in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro nicht mehr habe bedienen können.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Berlin wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Das Ministerium hatte am Mittwoch erklärt, dass der Bund die Forderungen des Konsortiums ablehne. Der Betreiber trage das Risiko. Verträge seien einzuhalten. Bei dem Konsortium, das den Autobahnabschnitt zwischen Bremen und Hamburg betreibt, war am Samstag zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.