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Wirtschaft - Nordex-Chef Blanco: Deutscher Windmarkt wird sich erholen


Wirtschaft
Nordex-Chef Blanco: Deutscher Windmarkt wird sich erholen

Von dpa-afx
05.06.2018Lesedauer: 2 Min.
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ROSTOCK (dpa-AFX) - Nach einem schwierigen Jahr 2017 geht der Windkraftanlagenhersteller Nordex von einer langfristigen Erholung vor allem des deutschen Marktes aus. "Wir haben das Jahr 2017 genutzt, um uns auf das herausfordernde Jahr 2018 gezielt vorzubereiten und sind zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen", sagte Vorstandschef José Luis Blanco am Dienstag in Rostock bei der Hauptversammlung des Unternehmens laut Redemanuskript. 2017 lag der Umsatz bei knapp 3,1 Milliarden Euro - nach 3,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank von 285,5 Millionen auf 242 Millionen Euro. Mit großer Mehrheit wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet.

Blanco ging davon aus, dass die Entwicklung auf dem deutschen Markt 2018 und 2019 herausfordernd bleibt. "Wir sind davon überzeugt, dass unsere neue Turbine Delta4000 unsere Geschäftsentwicklung ab dem Jahr 2020 positiv beeinflussen wird." Diese Anlage, die 2019 in Serienproduktion geht, sei deutlich größer und effizienter als die Vorgängermodelle. Sie sei speziell für schwache und mittelstarke Windregionen ausgelegt.

Wie Blanco ausführte, war 2017 von der Systemumstellung von fixen Stromeinspeisetarifen zu einem Auktionssystem mit limitierten Ausschreibungsvolumina geprägt. In den drei Auktionen 2017 sei das Volumen zu 95 Prozent an sogenannte Bürgerenergiegesellschaften vergeben worden. Das Problem sei dabei, dass für die Teilnahme an den Ausschreibungen keine Baugenehmigung notwendig war und eine längere Bauzeit von 54 Monaten anstatt der üblichen 24 Monate gewährt wurde. Dabei könne der Antrag auf eine Baugenehmigung zwölf Monate und länger dauern. In dieser Zeit seien keine Aufträge aus diesen Ausschreibungen zu erwarten, betonte der Nordex-Chef.

Daher fielen die Installationsleistungen in diesem Jahr deutlich geringer aus als 2017. Blanco ging von einem Umsatzrückgang von rund 600 Millionen Euro aus. Wegen dieser Auftragsdelle im deutschen Markt rechnete Blanco mit einem Konzernumsatz von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro für die Nordex-Gruppe. Allerdings geht er davon aus, dass sich der deutsche Markt ab 2020 wieder erholen wird. Er bezog sich dabei auf die gleichlautenden Prognosen der Wettbewerber zur Stabilisierung der Preise.

Die Nordex-Gruppe beschäftigte Ende April weltweit 5170 Mitarbeiter - 450 weniger als im Jahr zuvor. In Deutschland arbeiteten an den verschiedenen Standorten 2290 Beschäftigte, in Rostock, wo hauptsächlich die Produktion angesiedelt ist, seien es 1100.

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