Immobilienmarkt Heizöl so teuer wie zuletzt im März
Die Heizölpreise steigen seit dem Ferienbeginn in Deutschland trotz des warmen Wetters rasant. War noch bis zum Juni der Preis für Heizöl auf Talfahrt, drehten die Ölpreise und damit auch die Preise für Heizöl rasant gen Norden. Eines ist klar: Die Sparzeiten für Verbraucher sind vorerst vorbei. Wer derzeit seinen Tank füllen will, zahlt mit rund 93 Euro für 100 Liter deutlich mehr als noch vor sechs Wochen. Damit kletterte der Heizölpreis auf den höchsten Stand seit März dieses Jahres.
Deutlicher Preisanstieg
Seit dem Preistief im Juni habe sich Heizöl bei der Abnahme von 3000 Litern um zehn Euro je 100 Liter verteuert, teilte die Firma Tecson im schleswig-holsteinischen Felde mit. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Tankmesstechnik spezialisiert. Die Gründe für den rasanten Anstieg in den Sommermonaten, in denen relativ wenig Öl verbraucht wird sind dabei vielfältig.
Aufwärtstrend bei Rohöl
So befindet sich der Rohölpreis seit sechs Wochen einen stabilen Aufwärtstrend. Ein Barrel (159 Liter) der für Deutschland maßgeblichen Nordsee-Sorte Brent kostet mittlerweile wieder mehr als 113 Dollar. Das sind rund 25 Dollar mehr als zum Jahrestief im Juni. Gleichzeitig schwächelt der Euro wegen der Schuldenkrise. Die Gemeinschaftswährung steht mit 1,23 Dollar über 20 Cent niedriger als vor einem Jahr. Sinkt der Euro, steigen die Ölpreise in Euro gerechnet, da Öl in Dollar abgerechnet wird und Deutsche Einkäufer damit pro Euro weniger Dollar zum Einkauf zur Verfügung haben
Verbraucher müssen mit Rekordpreis rechnen
Die Preise für Heizöl liegen in diesem Jahr kontinuierlich über dem Vorjahr, im Jahresdurchschnitt müssen Verbraucher abermals mit einem Rekordpreis rechnen. Und wer denkt, im Sommer günstig seine Tanks füllen zu können, wird in diesen Tagen eines besseren belehrt. Denn die Regeln für den Heizölkauf haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert.
Neue Einkaufsregeln für Heizöl
Generell gilt: Heizölkunden sollten sich regelmäßig darüber Gedanken machen, wann sie ihren Tank füllen. Experten raten etwa zu übers Jahr verteilten Heizöl-Sammelbestellungen mit Nachbarn und Freunden. Dadurch können Preise gedrückt und Kosten gesenkt werden. Das bietet Rabattpotenzial: Zwischen drei und fünf Prozent, je nach Menge und Anfahrtsweg, hat der Bund der Energieverbraucher berechnet. Damit können noch einmal bis zu 60 Euro Entlastung für jeden einzelnen Geldbeutel drin sein.
Aber aufgepasst: Wer die Bestellung organisiert, trägt ein finanzielles Risiko. Springt ein Nachbar ab oder zahlt nicht, ist der Auftraggeber in der Haftung - und bleibt womöglich auf dessen Kosten sitzen.