KfW gibt Entwarnung Weshalb die Immobilienblase ungefährlich ist
Auch ein abruptes Ende des florierenden Immobiliengeschäfts würde die Wirtschaft in Deutschland nicht abwürgen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie.
Käme das Immobiliengeschäft ins Stocken, wären die Konsequenzen verkraftbar. "Noch ist kein Ende des deutschen Baubooms in Sicht", teilt die staatliche Förderbank KfW mit. Bei den Immobilienpreisen seien zwar mancherorts Übertreibungen möglich, "doch selbst das Platzen einer Preisblase sollte derzeit nicht zu schwerwiegenden makroökonomischen Problemen führen". Denn anders als bei früheren Immobilienblasen sei die Verschuldung der Haushalte heute gering.
Deutlicher Unterschied zu Spanien und Irland
Zudem seien die Wohnungsbauinvestitionen nur moderat gestiegen und der Beschäftigungsanteil des Baus liege unter dem Schnitt der Industriestaatengruppe OECD. Dies sei ein deutlicher Unterschied zu Ländern wie Spanien und Irland, in denen der Einbruch am Immobilienmarkt vor rund zehn Jahren zu enormen Jobverlusten und gesamtwirtschaftlichen Krisen geführt habe.
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Bauboom in Deutschland
Die niedrigen Zinsen haben in den vergangenen Jahren für einen Bauboom in Deutschland gesorgt. Denn zum einen trauen sich immer mehr private Häuslebauer, den Traum der eigenen vier Wände zu verwirklichen. Zum anderen stecken auch Investoren mangels attraktiver Anlagemöglichkeiten mehr Geld in Immobilien. Dies hat zu deutlich steigenden Preisen geführt, vor allem in Ballungsräumen wie Berlin, München und Frankfurt. Die KfW selbst sieht allerdings bundesweit keine Preisblase.
Wegen der demografischen Entwicklung sollte die Wohnungspolitik das langfristig erwartete Schrumpfen der Bevölkerung im Visier haben, erklärt die KfW: "Um leerstehende Ortskerne zu vermeiden, sollte der Schwerpunkt von Fördermaßnahmen in ländlichen Regionen daher auf der Renovierung von Bestandsimmobilien liegen."
- Reuters