Hohes Angebot am Markt Ölpreise drehen ins Minus
Das derzeit hohe Angebot am Markt wirkt sich auf die Ölpreise aus. In kürzester Zeit steigen die Kosten – und fallen dann merklich.
Am Ölmarkt hat sich die Stimmung am Freitagabend gedreht. Nachdem die Ölpreise bis zum späten Nachmittag im Zuge starker US-Konjunkturdaten noch zugelegt hatten, setzten sich am Abend am Ölmarkt wieder die Pessimisten durch und die Kurse führten die Schwächephase der vergangenen Tage fort.
Um 20 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April nur noch 79,78 Dollar und damit 2,39 Dollar oder fast drei Prozent weniger als noch am Donnerstag. Damit lag der Preis für ein Fass der Sorte Brent erstmals seit Mitte Januar unter der 80-Euro-Marke. Im Handelsverlauf war der Kurs noch bis auf etwas mehr als 84 Dollar gestiegen.
Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung büßte 2,51 Dollar oder 3,31 Prozent auf 73,37 Dollar ein und fielen damit auf das Niveau der zweiten Januar-Woche zurück.
Lagerbestände deutlich gestiegen
Am Ölmarkt drückt das derzeit hohe Angebot auf die Kurse. So sind die Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten auf den höchsten Stand seit Mitte 2021 gestiegen. Auf der Nachfrageseite ist zudem unklar, wie nachhaltig die Erholung in China ist.
Zudem erhöhen die wichtigsten Notenbanken der Welt weiter ihre Zinsen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das könnte die Konjunktur in vielen Ländern und damit die Ölnachfrage belasten.
- Nachrichtenagentur dpa