Börse im Abschwung Dax rutscht auf tiefsten Stand seit 2020 – Hypoport-Aktie bricht ein
Miese Stimmung an der Börse: Der Dax fällt auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr. Die Papiere der Immobilienfirma Hypoport rutschen um 40 Prozent ab.
Auch am letzten Handelstag der Woche präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt schwach. Die jüngste Häufung von Zinserhöhungen großer Notenbanken stecken den Investoren auch am Freitagmorgen noch in den Gliedern.
Der Leitindex Dax gab am Vormittag um 1,33 Prozent auf 12.364 Punkte nach und fiel damit auf den tiefsten Stand seit November 2020. Auf Wochensicht häuft sich damit ein Verlust von drei Prozent an.
- Aktueller Kurs: Wo steht der Dax gerade?
Für den Dax dürfte es jetzt auf die Zone um 12.400 Punkte ankommen. Auf diesem Niveau liegen die bisherigen Jahrestiefstände vom März und Juli. Dax-Kurse darunter könnten die Talfahrt noch beschleunigen, sagen Analysten. Der MDax verlor am Freitagmorgen 2,27 Prozent auf 22.738 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 1,8 Prozent nach.
Hypoport-Aktie rauscht in die Tiefe
Für Aufsehen sorgte die Rücknahme der Jahresziele beim Immobilienfinanzierer Hypoport. Die im SDax der kleineren Börsentitel enthaltene Aktie brach um fast 40 Prozent ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren.
Die derzeitige Jahresprognose werde "deutlich verfehlt", hatte das Unternehmen am Vorabend mitgeteilt. Analyst Simon Keller von Hauck Aufhäuser Investment Banking nannte die Nachrichten "verheerend". Der Rückgang bei Immobilienkrediten scheine sich angesichts steigender Zinsen zu beschleunigen.
An die Spitze des Dax setzten sich Symrise-Aktien mit einem Aufschlag von drei Prozent. Die US-Bank JPMorgan riet zum Kauf der Papiere des Herstellers von Duft- und Aromastoffen. Auf Rang zwei im Dax lag Beiersdorf mit plus zweieinhalb Prozent, nachdem die Bank of America der Aktie rund 20 Prozent Aufwärtspotenzial attestiert hatte.
Im MDax setzte sich der Ausverkauf bei den Papieren von Varta fort, es ging um weitere gut acht Prozent nach unten. Den Aktien des Batterieherstellers droht nun ein Tief seit drei Jahren.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-AFX