MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton rechnet im neuen Jahr wegen einer schwächeren Weltwirtschaft mit trüberen Geschäften. Vor allem die zuletzt gestiegene Profitabilität dürfte darunter leiden, wie die im MDax notierten Münchner am Montag mitteilten. In den Kernmärkten sei insgesamt mit einer nachlassenden Nachfrage nach Lkw zu rechnen. Der Ausblick steht zudem unter dem Vorbehalt künftiger geopolitischer Entwicklungen, vor allem in den USA. Die zuletzt stark gelaufene Traton-Aktie verlor am Morgen deutlich.
Das Papier sackte nach Handelsstart zeitweise um fast acht Prozent ab. Zuletzt lag der Kurs noch mit 5,8 Prozent im Minus bei 36 Euro. Damit steht aber im laufenden Jahr noch immer ein Kursplus von fast 29 Prozent zu Buche. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi schrieb, der Ausblick des Managements könne sich als vorsichtig herausstellen. Die Markterwartungen befänden sich am oberen Ende der Spannen. Im vierten Quartal habe Traton überraschend gut abgeschnitten und sich als robust erwiesen.
Der Umsatz soll im neuen Jahr mit minus 5 bis plus 5 Prozent um den Vorjahreswert schwanken, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Allerdings dürfte die um Sondereffekte bereinigte operative Marge auf 7,5 bis 8,5 Prozent zurückgehen.
Im vergangenen Jahr übertraf Traton mit einem guten Schlussquartal die eigene Margenprognose. Vom Umsatz blieben im Tagesgeschäft vor Sonderposten 9,2 Prozent als operatives Ergebnis hängen; die Marge stieg damit überraschend kräftig um 0,6 Prozentpunkte.
Der Umsatz des Konzerns legte um ein Prozent auf 47,5 Milliarden Euro zu. Je Aktie machte Traton 5,61 Euro Gewinn, ein Jahr zuvor waren es 4,90 Euro gewesen. Die Dividende soll von 1,50 Euro auf 1,70 Euro angehoben werden./men//stk
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