HANNOVER (dpa-AFX) - Künstliche Intelligenz (KI) könnte dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau einer Studie zufolge einen deutlichen Produktivitätsschub geben. Durch konsequenten Einsatz generativer KI ließe sich die Profitabilität um bis 10,7 Prozentpunkte steigern, so das Ergebnis einer Studie, die der Branchenverband VDMA zusammen mit der PwC-Strategieberatung Strategy& auf der Hannover Messe vorgestellt hat. Das entspräche den Angaben zufolge 28 Milliarden Euro an zusätzlichem Gewinn.
Genutzt werde dieses Potenzial bisher aber kaum. Von den möglichen 10,7 Prozentpunkten Renditeverbesserung würden bisher nur 0,74 Prozentpunkte ausgeschöpft. Zwar blickten viele Unternehmen mit großen Erwartungen auf die Möglichkeiten durch den Einsatz generativer KI, berichtete Bernd Jung von Strategy&. "An eine breite Implementierung und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle trauen sie sich hingegen noch nicht heran." Entsprechend groß sei das Potenzial, das bisher ungenutzt bleibe.
Den größten Effekt gäbe es der Untersuchung zufolge bei Vertrieb und Marketing, wo sich die Rendite durch KI um bis zu 2,4 Prozentpunkte steigern ließe, gefolgt von Forschung/Entwicklung sowie Planung mit jeweils 1,7 Prozentpunkten. Eher schlecht schnitten dagegen unterstützende Funktionen etwa in der IT ab, wo KI bisher am häufigsten genutzt wird. Insgesamt wurden für die Studie 45 mögliche Einsatzfelder für KI analysiert.
Als größtes Hindernis für eine breitere Einführung nannten die befragten Unternehmen vor allem mangelnde Daten (25 Prozent), fehlende KI-Spezialisten eine unzureichende IT-Infrastruktur (jeweils 24 Prozent). Für die Untersuchung waren 247 Industrieunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt worden./fjo/DP/mis
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