SGL Carbon bekommt Carbonfaser-Sparte nicht los - stattdessen Restrukturierung

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Carbonfaserspezialist SGL Carbon bläst die Verkaufspläne für seine kriselnde Carbonfaser-Sparte ab und stampft den Geschäftsbereich stattdessen ein. Die Geschäftsaktivitäten sollten "deutlich" reduziert und auf den profitablen Kern fokussiert werden, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Wiesbaden mit. Denkbar sei auch, unprofitable Standorte zu schließen. Ein Komplettverkauf sei nicht mehr realisierbar, hieß es.

Auf Basis vorläufiger Zahlen rutschte der Konzernumsatz von knapp 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 1,03 Milliarden Euro ab. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit rund 163 Millionen Euro nur etwas niedriger als im Vergleichszeitraum. Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld aus. Er rechnet auch mit liquiditätswirksamen Sondereinflüssen von rund 50 Millionen über die kommenden zwei Jahre aus.Die vollständigen Zahlen sollen am 20. März veröffentlicht werden.

Die Aktie von SGL gab nach der Veröffentlichung einen Teil ihrer vorherigen deutlichen Gewinne ab. Zuletzt legte das Papier noch um 5,4 Prozent zu./ngu/he