GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius hat im Auftaktquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. "Sartorius ist sehr gut ins neue Jahr gestartet, insbesondere setzt sich der starke Trend in unserem Geschäft mit Verbrauchsmaterialien fort", sagte der noch bis Sommer amtierende Konzernchef Joachim Kreuzburg am Mittwoch in Göttingen. Zurückhaltender seien Kunden hingegen noch bei Investitionen in Laborinstrumente und Equipment. Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich und gab einen konkreten Ausblick. Die im bisherigen Jahresverlauf schlechte gelaufene Sartorius-Aktie legte zum Handelsstart an der Dax-Spitze um 5,7 Prozent auf 205,30 Euro zu. Die gute Geschäftsentwicklung sollte die Märkte von der Fortsetzung der Erholung überzeugen, erklärte Analyst James Vane-Tempest vom Investmenthaus Jefferies.
Der Umsatz soll im laufenden Jahr um etwa 6 Prozent steigen, teilte der Dax-Konzern in Göttingen mit. Dabei soll vor allem die größere Bioprocess-Sparte zum Wachstum beitragen. In diesem Bereich verkauft Sartorius Technologien für die Herstellung biopharmazeutisch hergestellter Medikamente. Die kleinere Sparte für Laborbedarf dürfte hingegen nur leicht wachsen.
Vom Umsatz sollen im Konzern rund 29 bis 30 (Vorjahr: 28,0) Prozent als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben. Nicht in der Margenprognose enthalten seien allerdings mögliche Effekte aus Zöllen, hieß es mit Blick auf die von den USA losgetretenen internationalen Handelskonflikte.
Im ersten Quartal zog der Umsatz im Jahresvergleich um fast 8 Prozent auf 883 Millionen Euro an. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund 12 Prozent auf 263 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 28,6 Prozent im Vorjahr auf 29,8 Prozent. Damit fielen die Resultate besser aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn stieg um fast ein Drittel auf 48,5 Millionen Euro.
Sartorius profitierte dabei auch von einem Sparprogramm. So hatte der Konzern unter anderem interne Strukturen und Abläufe gestrafft und Personal abgebaut. Kunden hatten sich nämlich nach starken Jahren in der Corona-Pandemie in den beiden vergangenen Jahren mit Investitionen größtenteils zurückgehalten und ihre noch gut gefüllten Lager abgebaut./mne/zb/mis
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