HAMM (dpa-AFX) - Im Fall einer Klimaklage eines peruanischen Bauern gegen das Energieunternehmen RWE setzt das Oberlandesgericht Hamm (OLG) das Verfahren im März 2025 fort. Nach Angaben des Gerichts sollen am 17. und 19. März in der mündlichen Verhandlung vom Gericht bestellte Geowissenschaftler und Statiker ihre Gutachten vorstellen. Dabei geht es um die Frage, welche Gefahren für das Haus des Klägers in Südamerika durch eine Flutwelle oder Schlammlawine ausgehen. Der Kläger wirft dem deutschen Unternehmen vor, durch die produzierten CO2-Emissionen zum Teil mitverantwortlich für den Klimawandel zu sein.
Unterstützt wird der Bergbauer Saul Luciano Lliuya von der Umweltorganisation Germanwatch. Das Landgericht Essen hatte einen zivilrechtlichen Anspruch in der ersten Instanz noch abgelehnt. Daraufhin zog Lliuya vor das OLG in Hamm. Im Mai 2022 waren zwei Richter des zuständige 5. Zivilsenat zusammen mit den Streitparteien zu einem Ortstermin nach Peru gereist. Gutachter hatten dort Messungen vorgenommen, Bodenproben entnommen und Drohnenaufnahmen gemacht.
Lliuya verlangt von RWE, 0,47 Prozent der Kosten für Schutzmaßnahmen für sein Haus und sein Dorf zu übernehmen. Lliuya ist überzeugt, dass durch die Folgen des Klimawandels ein Gletscher in den Anden schmilzt und das Schmelzwasser sein Haus und das Dorf bedroht./lic/DP/stw
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