HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafenlogistikers HHLA blickt mit Sorge auf eine mögliche Verschärfung des Zollstreits mit den USA. "Fakt ist, das gegenseitige Hochschaukeln von Zöllen und Vergeltungszöllen muss schnell ein Ende haben", sagte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath bei der Vorstellung des Geschäftsberichts. Die HHLA betreibt unter anderem Containerterminals in Hamburg und im Ausland. Zölle träfen vor allem Deutschland als Exportnation, sagte Titzrath. Sie appellierte an die Politik, Gespräche zu führen und Verständigung zu suchen.
Bahngeschäft wächst überdurchschnittlich
Nach den enttäuschenden Geschäftszahlen des Jahres 2023 hat sich die HHLA im vergangenen Jahr wieder besser entwickelt: Beim Umsatz verzeichnete das Unternehmen im Vorjahresvergleich ein Plus von 10,5 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 22,7 Prozent auf 134,3 Millionen Euro. Vom Jahresüberschuss blieben 32,5 Millionen Euro, nachdem die Anteile der anderen Gesellschafter abgezogen worden sind.
Wesentlich für die Entwicklung war unter anderem das wachsende Bahngeschäft der HHLA. Der Containerumschlag trug dagegen nicht zum Wachstum bei: Mit annähernd 5,7 Millionen Standardcontainern lag er auf dem Niveau des Vorjahres. Die schwächelnde deutsche Wirtschaft habe sich bemerkbar gemacht, sagte Titzrath.
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die HHLA trotz der Sorgen wegen des Zollkonflikts mit den USA anhaltend Wachstum: Gerechnet wird einem Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 195 und 235 Millionen Euro./lkm/DP/jha
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