STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Lkw-Bauer Volvo hat im vierten Quartal auch wegen der schwachen europäischen Märkte einen Gewinneinbruch erlitten. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis des Konzerns fiel im Jahresvergleich um knapp ein Viertel auf 14,0 Milliarden schwedische Kronen (1,22 Mrd Euro), wie der Rivale von Daimler Truck und der VW-Nutzfahrzeugholding Traton am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Experten hatten mehr erwartet.
Volvo begründete den Rückgang damit, dass weniger und billigere Fahrzeuge abgesetzt wurden und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen. Chef Martin Lundstedt verwies auf viele Produkteinführungen im vergangenen Jahr. Dieses Jahr dürften die Ausgaben für Forschung und Entwicklung aber noch etwas höher liegen als 2024.
Weil die Verkäufe vor allem auf dem größten Markt Europa schwächelten, sackte der Umsatz im Quartal um 6 Prozent auf 138,4 Milliarden Kronen ab. Unter dem Strich ging der Gewinn um elf Prozent auf 10,7 Milliarden Kronen zurück. Immerhin sieht es bei den Bestellungen jetzt wieder besser aus, der Auftragseingang lag mit 61.200 Lkw knapp ein Viertel über dem Wert ein Jahr zuvor. Die Erwartungen an die wichtigsten Märkte für Schwerlast-Lkw blieben bei den Schweden allerdings unverändert. In China und Indien geht Volvo hingegen von weniger Marktvolumen aus als bisher.
Die um Sonderposten bereinigte Marge in Volvos Lkw-Geschäft sackte von 13,7 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 10,6 Prozent ab. Volvo galt im Branchenvergleich zuletzt oft als ein Maßstab bei der Profitabilität in der Branche. Bei den Schwaben von Daimler Truck reicht im Allgemeinen nur das lukrative Nordamerikageschäft an Volvos Margen heran, bei Traton ist die schwedische Marke Scania die Renditeperle und erst in diesem Jahr in ähnliche Höhen vorgedrungen./men/mne/mis
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