UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Im Ringen um eine Lösung für die verzwickte Situation mit dem Partner General Atlantic will der ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat einen im Raum stehenden Deal überarbeiten lassen. "Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE befasst sich derzeit noch mit einzelnen Aspekten einer möglichen Transaktion mit General Atlantic und hat dementsprechend noch keine Entscheidung über eine solche Transaktion getroffen", teilte der SDax-Konzern am Montag in Unterföhring bei München mit. Zuvor hatten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX gesagt, dass der Vorstand einige Kriterien neu prüfen solle. Bei dem Vorhaben könnte der US-Finanzinvestor dem Vernehmen nach bis zu zehn Prozent der Anteile am Medienkonzern via Wandelanleihen bekommen.
Die Transaktion sieht bislang vor, dass die Amerikaner im Gegenzug für den Verkauf ihrer Minderheitsbeteiligungen am E-Commerce-Geschäft NuCom und der ParshipMeet Group eine Wandelanleihe von ProSiebenSat.1 bekommen. Sie könnten dann bei Wandlung an den Unterföhringern beteiligt sein und so zum Großaktionär aufsteigen. Das dürfte beim Berlusconi-Konzern MediaForEurope (MFE) und der tschechischen PPF-Gruppe als aktuelle Großaktionäre auf wenig Begeisterung treffen. An den Deal geknüpft war aber die Bedingung, dass sich ProSiebenSat.1 von Flaconi und Verivox trennt - mindestens eine dieser Beteiligungen sollte entsprechend veräußert werden. Bloomberg berichtete am Montag, dass das Vergleichsportal Verivox für mehr als 250 Millionen Euro an die italienische Moltiply Group gehen könnte./ngu/mis
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