VILNIUS (dpa-AFX) - Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs in Litauen Ende November liegen den Behörden weiter keine Hinweise vor, dass dieser absichtlich herbeigeführt worden sein könnte. Dies teilten das Justizministerium und die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius nach einer ersten Auswertung der Flugschreiber mit.
Die vorläufige Analyse der Daten des Flugdatenschreibers und Stimmenrekorders deute nicht auf einen unrechtmäßigen Eingriff in den Luftverkehr hin, hieß es. Dies bestätige zusammen mit den Beweisen von der Absturzstelle der Swiftair-Maschine, die im Auftrag von DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs gewesen war, die bisherigen Erkenntnisse.
Das Frachtflugzeug war am Morgen des 25. Novembers kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei kam eines der vier Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Absturzursache ist noch unbekannt. Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet. Wann diese abgeschlossen sein werden, ist noch unklar. Zuletzt gingen die Behörden davon aus, dass ein umfassender Abschlussbericht voraussichtlich erst Ende 2025 fertiggestellt wird.
Die Flugschreiber waren einen Tag nach dem Absturz geborgen worden. Die Daten der beiden Geräte - jeweils auch als Black Box bezeichnet - waren in Deutschland im Flugschreiber- und Avioniklabor der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ausgelesen worden. Der Flugdatenschreiber zeichnet die Flugdaten auf, der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit./awe/DP/mis
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