(Die Meldung wurde korrigiert. Im vierten Satz des zweiten Absatzes beziehen sich die 50 Prozent nur auf die US-Zölle.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Dienstag im frühen Handel zugelegt. Die Gemeinschaftswährung stieg am Morgen auf 1,0956 US-Dollar. In der Nacht hatte sie nur knapp über 1,09 Dollar notiert. Der Euro hatte zuletzt einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben, die er im Zuge der aggressiven Zollpolitik der USA erreicht hatte. So war er am vergangenen Donnerstag bis auf 1,1144 Dollar gestiegen.
Weiterhin dürfte die Zollpolitik der US-Regierung das bestimmende Thema an den Finanzmärkten bleiben. Die Aktienmärkte in Asien haben sich zunächst stabilisiert. Die Unsicherheit bleibt hoch. "Das Potenzial für eine weitere Eskalation des Handelskriegs bleibt erheblich, auch wenn die EU zunächst Zurückhaltung bei der Verhängung von Gegenmaßnahmen angekündigt hat", kommentierten die Experten der Dekabank. So will Trump China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls China seine Gegenzölle nicht zurücknimmt. Die neuen Zölle für China würden sonst am Mittwoch verhängt.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollpolitik auf die Eurozone und Deutschland dürften erheblich sein. Der deutschen Wirtschaft drohen erhebliche Exporteinbußen in die USA, sollte Trump bei den verhängten Zöllen bleiben. "Das würde ganz erhebliche Auswirkungen haben, da darf man nicht naiv sein", sagte der geschäftsführende Finanzminister Jörg Kukies im ZDF-"heute journal". Nach Berechnungen des ifo-Instituts würden laut Kukies die deutschen Exporte in die USA um rund 15 Prozent sinken. Die Rezessionsgefahr würde steigen.
Marktbewegende Konjunkturdaten werden im weiteren Handelsverlauf weder in der Eurozone noch in den USA veröffentlicht./jsl/zb/he
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